Gruppenbild Demokraten waehlen keine Rassisten

Demokraten wählen keine Rassisten! – Kampagne zur Bundestagswahl 2017

Im aktuellen Bundestagswahlkampf plakatiert das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen öffentlich im Landkreis den Satz „Demokraten wählen keine Rassisten!“. Das Bündnis hofft auf die Teilnahme von Geschäftsinhabern, Lokalbesitzern und Kneipiers, die sich bereit erklären, Plakate in ihren Geschäften aufzuhängen.

Das Landkreisbündnis bezieht mit seinem Statement aktiv Stellung im laufenden Bundestagswahlkampf und fordert die Wählerinnen und Wähler dazu auf, sich die kandidierenden politischen Parteien im Hinblick auf ihre Programme und die Äußerungen ihrer Repräsentanten näher anzuschauen.

So manche Sätze haben eindeutig rassistischen Charakter wie: „Im 21. Jahrhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp.“ oder „Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese. Der ist drei Jahre hier – als Wirtschaftsflüchtling. Den kriegen wir nie wieder los.“

Als rassistisch wertet das Landkreisbündnis solche Sätze, weil u. a. deren ideologische Basis die Einteilung der Menschheit in mehrere biologische „Rassen“ mit genetisch vererbbaren Merkmalen ist. Die so konstruierten „Rassen“ werden mit bestimmten Attributen belegt. Raffiniert wird hier der „Typ“, den man an sich als minderwertig einstuft, zur Warnung vor „Überfremdung“ als der stärkere gekennzeichnet. Im anderen Beispiel steht der Senegalese für den Schwarzafrikaner, die „schwarze Rasse“, wenn auch mit nicht vererbten Merkmalen. Der als „Wirtschaftsflüchtling“ herabgewürdigte Schwarze sollte des Landes verwiesen, also ungleich gegenüber der Mehrheit der in der Bundesrepublik Deutschland Lebenden behandelt werden können. Doch scheitere das „leider“ an der guten Integration.

Rassismus richtet sich aber bekanntlich nicht nur gegen „Ausländer“. So ist z. B. im Grundsatzprogramm der AfD von 2016 zu lesen: „Die ideologisch motivierte Inklusion ‚um jeden Preis‘ verursacht erhebliche Kosten und hemmt behinderte wie nicht behinderte Schüler in ihrem Lernerfolg.“ (…) „Die Forderung, behinderten Kindern Teilhabe am Bildungssystem zu garantieren, ist bereits umfassend und erfolgreich erfüllt.“

Echte Demokratie schließt jede Form von Rassismus aus, der seinem Wesen nach Menschen wegen ihrer Religion, Herkunft, Behinderung, sexuellen Orientierung und weiterer Merkmale von der Teilhabe an ihren Rechten ausgrenzt und somit ungleich behandelt.

Wir sind der Meinung, dass sich Bundestagsparteien, 25 Jahre nach den rassistischen Pogromen von Rostock-Lichtenhagen, ihre politische Agenda nicht von nationalistischen Parteien und islamophoben Zusammenschlüssen mitdiktieren lassen dürfen.

Wir appellieren an die Wählerinnen und Wähler:

Demokraten wählen keine Rassisten!

Plakate (DIN A3 und DIN A1) können für Lokale und Geschäfte im Landkreis über das Bündnis kostenfrei bezogen werden. Das Landkreisbündnis bittet um E-Mail an: kontakt@wug-gegen-rechts.de

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