Wir bedanken uns für die Unterstützung der Lichterkette am Montag, 10. Dezember 2012, dem Tag der Menschenrechte, in Weißenburg. Über 180 Menschen nahmen daran teil. Die Begrüßung übernahm Ingrid Gottwald-Weber, Dekanin der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Weißenburg, bevor sieben Minuten lang die Kirchenglocken der St. Andreas – Kirche läuteten.
Im Foyer des Kulturzentrum Karmeliterkirche wurde daraufhin Glühwein sowie Tee durch ehrenamtliche AktivistInnen des Jugendzentrum Weißenburg und die Türkisch-Islamischen Gemeinde Weißenburg (DITIB) ausgeschenkt. Beide Organisationen sind fester Bestandteil des Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen.
Der Weißenburger Gospelchor trug mit Liedern der BürgerInnenrechtsbewegung zum Gelingen des Abends bei. Der Vortrag im Anschluss von Michael Helmbrecht, Vorsitzender der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg, zeigte der Bevölkerung sehr anschaulich eine Definition des Rechtsextremismus und Handlungsstrategien der Zivilgesellschaft dagegen. Auch sparte der Referent nicht mit seiner Kritik an der Politik, den Sicherheitsbehörden sowie der Justiz. So habe die Aufdeckung der NSU-Mörderbande das Vertrauen in staatliche Institutionen zerstört. Doch auch die jahrelange Gängelung seiner und vieler anderer antifaschistischen Personen durch die genannten Institutionen habe sehr viel Kraft und Zeit gekostet. Hier müsse sich so schnell als möglich, so viel wie möglich, ändern.
Den anwesenden Nazi-GegnerInnen gab Michael Helmbrecht auf den Weg bunte Bündnisse zu schaffen und dabei die Fehler der Weimarer Zeit nicht zu wiederholen. Nur ein gemeinsamen Zusammenstehen aller demokratischen Kräfte könne von Erfolg gesegnet sein.
- Weißenburger Tagblatt: “Lichterkette in Weißenburg” (12.12.2012)
- Weißenburger Tagblatt: “Solidarität als Waffe” (12.12.2012)