Das Landkreisbündnis gegen Rechts zur Postkartenaktion des III. Wegs

Die neonazistische Partei „Der Dritte Weg“, eine Nachfolgeorganisation des im Juli 2014 verbotenen „Freien Netzes Süd“, das mit den „Freien Nationalisten Weißenburg“ auch einen lokalen Ableger unterhielt, hat vor kurzem an Flüchtlingshelfer und Nazigegner in ganz Bayern auf dem Postweg eine Aufforderung versandt, das Land zu verlassen.

Auch zwei Sprechern des hiesigen Landkreisbündnisses gegen Rechts, Hamit Bakir und Erkan Dinar, wurden entsprechende Postkarten an ihre Privatadressen zugestellt. Außerdem erhielten fünf weitere gegen Rechtsradikalismus und in der Flüchtlingshilfe engagierte Personen aus Weißenburg Post von der Neonazi-Organisation.

Mit den am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, abgestempelten Postkarten versuchen die Neonazis, auf perfide Weise gezielt und ganz persönlich Menschen einzuschüchtern, die sich entschieden gegen Rechtsradikalismus und Rassismus stellen sowie für humanistische Werte eintreten.

Wie inzwischen überregional berichtet wurde, gingen die gleichen Postkarten auch an Privatadressen weiterer Flüchtlingshelfer und Nazigegner in ganz Bayern. Der den Betroffenen zugesandte Text, der im Wesentlichen einen „Gutschein“ zur Ausreise darstellt, zeigt mit seinem durch und durch menschenverachtenden, rassistischen und verhetzenden Charakter überdeutlich, mit welcher Organisation die demokratische Zivilgesellschaft es hier zu tun hat.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts als Zusammenschluss verschiedener Parteien, Gewerkschaften, Jugendverbände, Vereinigungen und engagierter Einzelner zeigt sich gegenüber den immer aggressiver und radikaler werdenden Aktivitäten von Neonazis auch in unserer Region standhaft und versichert, im Kampf um die Menschenwürde und die Demokratie nicht nachzulassen.

Außerdem unterstützt das örtliche Bündnis gegen Rechts die aus aktuellem Anlass erhobenen Forderungen nach einem Verbotsverfahren gegen „Den III. Weg“ als Nachfolgeorganisation des „Freien Netzes Süd“. Der demokratische Rechtsstaat muss hier wehrhaft sein und muss solche SA-Methoden der Einschüchterung von couragierten Zivilpersonen scharf verfolgen. Andernfalls steht zu befürchten, dass eine weitere Radikalisierung von Neonazigruppierungen auch bei uns zu konkreter Gewalt gegen Migranten, ihre Unterstützer in der Zivilgesellschaft und gegen Andersdenkende führt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*