Aktion „Demokratie find’ ich gut“ stoppte in Weißenburg

Am Dienstag, den 10. Juli 2018, stoppte der Demokratiebus der Aktion „Demokratie find’ ich gut“ auf Einladung vom Bayerischen Bündnis für Toleranz, das Evangelische Bildungswerk und dem Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausenauf auf dem Weißenburger Marktplatz.

In einem Videobeitrag berichten die Organisatoren über diesen Halt in der Großen Kreisstadt. Das Video dazu findet sich hier!

Demokratiebus kommt nach Weißenburg

Das Bayerische Bündnis für Toleranz, das Evangelische Bildungswerk und das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen laden mit ihrer Aktion „Demokratie find’ ich gut“ zum Gespräch und zum Nachdenken über Demokratie ein.

Demokratie bedeutet mehr, als dass die Mehrheit entscheidet. Demokratie bedeutet unter anderem auch Menschenrechte, Minderheitenschutz, Gewaltenteilung. Neben den Landtagswahlen gibt es für die Bürger viele weitere Entscheidungen in diesem Jahr zu treffen, die ein biss­chen mehr im Schatten stehen. Pfarrgemeinderatswahlen, Kirchenverwaltungswahlen, Kirchenvorstandswahlen, Betriebsratswahlen, Wahlen in Vereinen, an Schulen usw.

Die Aktion „Demokratie find’ ich gut“ versteht sich als Einladung zur Auseinandersetzung mit Demokratie. Sie will thematisieren, wie viele unterschiedliche Aspekte eine gelebte Demokratie umfasst, und verdeutlichen, an wie vielen Orten es (auch) demokratische Strukturen gibt. Im Juli und im September ist nun der Demokratiebus – ein cremefarbener Doppel­decker-Oldtimer – jeweils eine Woche in Bayern unterwegs und besucht insgesamt 15 Orte. In Weißenburg steht er am Dienstag, 10. Juli, von 13 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz.

Weißenburger Literaturnacht Spezial zum 85. Jahrestag der Bücherverbrennung

Im Mai jährt sich die „Bücherverbrennung“ zum 85. Mal. Sie war der Auftakt zum Verbot unzähliger Bücher und zur Vertreibung praktisch aller namhaften Schriftsteller aus Deutschland, sei es wegen ihrer politischen Gesinnung oder wegen ihrer jüdischen Herkunft. Ihre Bücher verschwanden aus Buchhandlungen, Bibliotheken und Privathaushalten.

Bei fast allen betroffenen Schriftstellern wurde das Vermögen konfisziert, sie mussten ins Ausland fliehen und waren ihres Publikums beraubt. Nach Beendigung der Naziherrschaft konnten oder wollten nur Einzelne auf dem deutschen Buchmarkt wieder Fuß fassen, viele sind in Vergessenheit geraten.

Die Weißenburger Literaturnacht hat sich anläßlich des Jahrestages die verfemten Schriftsteller zum Thema gemacht. Auf Anregung und unter Mitveranstaltung des Landkreisbündnisses gegen Rechts.

Die Lesungen finden thematisch passend diesmal statt in den Buchhandlungen Meyer und Stoll, in der Lunabühne, im Luftschutzkeller in der Judengasse und im Musikbahnhof, in dem auch Stücke verbotener Musik gespielt werden. Die Lesenacht am 8. Mai beginnt an allen Orten um 19 Uhr, halbstündlich wird wiederholt. So kann man Einstiegsort und Reihenfolge frei wählen.

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei den Buchhandlungen oder in der Bibliothek, können aber auch am ersten Leseort erworben werden zum Preis von 5 Euro.

Höhepunkt und Abschluss ist ab 21:30 Uhr der Dämmerschoppen in der Stadtbibliothek mit Live- Musik mit Patrick Köbler am E-Piano.