Nach einem Vorfall bei der Hallenmeisterschaft des Fußballkreises Neumarkt/Jura im Januar 2019 haben sich Verantwortliche des TSV Weißenburg, der TSG Roth und Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbands zu einem „runden Tisch“ getroffen, um miteinander zu reden und Unstimmigkeiten zu klären.
Die TSG 08 Roth hatte beim Sportgericht Anzeige wegen angeblicher rassistischer Schmähungen gegen ihren Spieler Kevin Walthier während der Endrunde der Hallenkreismeisterschaft in Weißenburg gestellt. Die Rother Spieler verliesen während des Gruppenspieles gegen den TSV Weißenburg die Halle, nachdem der Spieler Kevin Walthier nach Darstellung der TSG mit Affenlauten und -gesten provoziert worden war, Wasser ins Publikum gespritzt und die Rote Karte gesehen hatte.
Rund sechs Wochen nach dem Vorfall reichten sich beide Vereine bei einem vom Konfliktmanagement des Bayerischen Fußball-Verbands initiierten Gespräch die Hände. Bei diesem „runden Tisch“ wurde deutlich, dass weder bei der TSG Roth noch beim TSV Weißenburg Platz für Rassismus ist und es diesen auch in keinem anderen Verein geben darf. Beide Vereine sind bunt und stolz auf ihre kulturelle Vielfalt innerhalb ihrer Abteilungen.
Die Vertreter der TSG Roth (Matthias Hofmann und Thomas Pfister) machten nochmals deutlich, dass der TSV Weißenburg – hier waren Alexandra Wagner-Hamm und Roland Mayer anwesend – auch in ihren Augen kein Verein ist, in dem jegliche Form von Rassismus Platz findet.
Alle Beteiligten wünschten sich abschließend gegenseitig weiterhin sportlichen Erfolg und richten den Blick jetzt nach vorne. Für den BFV waren Siegmar Seiferlein (Bezirks-Schiedsrichter-Obmann), Thomas Jäger (Kreisvorsitzender Neumarkt/Jura), Markus Hutflesz (Kreisspielleiter Neumarkt Jura) und Fritz Attmanspacher (Konfliktmanager) anwesend. (Quelle: TSV 1860 Weißenburg)
- Nürnberger Nachrichten: “Rassismus-Eklat: TSG Roth erstattet Anzeige beim Sportgericht” (18.01.2019)
- Donaukurier: “Schlussstrich unter Rassismusvorwürfe” (25.02.2019)