Gedenkfeier am 8. Mai 2022 am „Russischen Friedhof“ in Weißenburg

Liebe Mitfeiernde des heutigen Jahrestages –

77 Jahre „bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg“ und damit die Befreiung vom Nationalsozialismus in Europa –

wir haben im Stillen der Menschen gedacht, die ganz in unserer Nähe gelebt haben, gefangen waren,auf der Wülzburg interniert waren und die Befreiung nicht mehr erlebt haben, weil sie kurz vorher an Erschöpfung und Krankheiten gestorben waren oder ermordet wurden.
Das Lager wurde 1939 als Internierungslager für Zivilisten aus Belgien, Frankreich, England, Ägypten, Marokko, Niederlande und Indien eingerichtet, größtenteils zivile Seeleute, die sich bei Kriegsbeginn in Deutschen Häfen befanden. Das Lager wurde innerhalb der Festung errichtet in einem
ehemaligen Schullandheim, die Lagerleitung agierte aus Holzbaracken.
Das Lager wurde Tag und Nacht bewacht, die Häftlinge behielten Zivilkleidung, wurden nicht zur Arbeit gezwungen, aber hatten die Möglichkeit dazu.
2 Jahre später wurden die Internierten in andere Lager verlegt und es kamen ab Juli 1941 nun sowjetische Seeleute, sowjetische Staatsangehörige im Reichsgebiet, sowie französische und vielleicht belgische Juden, ebenfalls belegt sind sowjetische Offiziere. Gemäß den Nachforschungen des freien Sozialwissenschaftlers Lukas Jocher, der an der Universität Leipzig studiert hat und unserem Landkreisbündnis ein Zwischenergebnis präsentiert hat,waren die Einsatzstätten im Wald, in Fabriken, in Steinbrüchen, explizit genannt werden der Steinbruch Solnhofen sowie der Bau einer Fabrik in Gundelsheim.

Außer den osteuropäischen und jüdischen Gefangenen hatten die Insassen die Möglichkeit unter Begleitung in Gruppen spazieren zu gehen – diese Unterschiede ganz entsprechend der Rassenideologie der Nazis.
Ab November 1941 sollten die jüdischen Häftlinge von der Gestapo aus verpflichtet werden, einen Judenstern zu tragen und gesondert von den nichtjüdischen Häftlingen untergebracht zu werden. Außerdem wurden für die Ausübung schwerer Arbeiten sogenannte Judenkommandos geschaffen. Hier gab es einen heftigen Protest innerhalb der gesamten Lager – gemeinschaft, so dass diese Anordnungen tatsächlich zurück genommen wurden.
Es kamen hier 38 Menschen ums Leben, unter anderem auch der Prager Komponist und Pianist Erwin Schulhoff, der aus einer deutsch-jüdischen Familie stammt und beim Einmarsch der Deutschen in die Tschechoslowakei 1939 seine Arbeitsstelle verlor. Auf ein Visum für Moskau wartete er bis Anfang Juni 1941. Bevor er abreisen konnte,hatte Hitler die Sowjetunion überfallen und Schulhoff musste sich mit seinem Sohn Peter in der Polizeizentrale Prag melden. Dort wurde er festgehalten; trotzdem komponierte er weiter, seine Frau brachte ihm das Notenpapier und er konnte das Werk vollenden.Heute lebt sein Werk weiter und viele seiner Kompositionen werden in aller Welt aufgeführt. Es war damals schon zeitgenössische Musik und spricht auch heute noch junge Musikerinnen und Musiker an. Das letzte Prager Datum findet sich in seinen Aufzeichnungen am 08.10.1941. Ausländer im eigenen Land war Schulhoff und wurde deshalb nicht fortgeschleppt nach Theresienstadt, sondern auf die Wülzburg unter seinem russifizierten Vaternamen Gustavowitsch. Dort komponiert er noch weiter und kann in Mai 1942 das Finale seiner VIII. Symphonie vollenden. Die letztenTage seines Lebens erlebt er im Fieber.
Am 18. August 1942 starb Schulhoff an Hals- und Lungentuberkulose, seine Mithäftlinge brachten ihn hierher und begruben ihn auf dem Schindanger.

Nach dem Krieg verschwand der Friedhof hier im Bewusstsein der Weißenburger und Weißenburgerinnen. Die Natur überwucherte die Gräber und erst als es möglich war, dass eine Gruppe ehemals inhaftierter Russen die Gräber besuchen konnte, veranlasste die Stadt Weißenburg 1989, die Anlage zu einem würdigen Mahnmal umzugestalten. Heute befinden sich 3 mit Blumen bepflanzte Gräberreihen und Gäste aus dem Ausland und Einheimische freuen sich über die Ehrung der unschuldigen Gefangenen auf der Wülzburg und die späte Würdigung ihrer Leiden, verursacht von deutschen Nazis.
Tag der Befreiung 8. Mai 1945 – heute vor 77 Jahren
Nicht immer hatte dieser Tag diese Bezeichnung, liebe Mitfeiernde dieses Tages der Kapitulation Hitlerdeutschlands.
Erst die 68er Bewegung führte dazu, dass man nicht mehr von Niederlage , sondern von Befreiung von der Hitler Diktatur sprach und 10 Jahre später hatte diese Auseinandersetzung auch die Regierung erreicht. Noch im Herbst 1984 erklärte Bundeskanzler Kohl, der 8. Mai sei eine der größten Katastrophen Europas gewesen und Katastrophen könne man nicht feiern.Es war der damalige Bundespräsident Richard von Weizäcker, der in seiner Rede zum 8. Mai im Deutschen Bundestag zum 1. Mal vom „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus“ sprach. Außerdem würdigte er den Widerstand gegen die Hitlerdiktatur in seiner ganzen Bandbreite.
Auch heute müssen wir das Versprechen erneuern: „ Nie wieder“
Es war der Schwur derer, die das KZ Buchenwald überlebt hatten, aber wir haben es in den letzten 77 Jahren nicht einhalten können. Antisemitismus, Rassismus und die Anfeindung gesellschaftlicher Gruppen, wie Geflüchteten oder Randgruppen in Obdachlosensiedlungen führen zu Hass und Hetze.
Esther Bejarano, die KZ Überlebende, die im Mädchenorchester in Ausschwitz spielen musste, hat ihr ganzes Leben gegeben, um junge Menschen zu überzeugen, dass Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit unsere einzige Überlebenschance auf dieser Erde ist.

Interview zu Demonstrationen gegen die Corona-Regeln

Das Landkreisbündis blickt mit Sorge und einiger Kritik auf die Demonstrationen gegen die Corona-Regeln.

Seit Ende April gehen die Gegner der Corona-Einschränkungen nahezu jede Woche in Gunzenhausen auf die Straße. „Für Frieden und Freiheit“ lautet ihre Parole, die Demonstranten fordern das Recht auf freie Meinungsäußerung für sich ein und schreiben sich auf die Fahnen, das Grundgesetz zu verteidigen. Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen glaubt diesen Parolen nur bedingt und warnt vielmehr, die Teilnehmer sollten genau hinsehen, mit wem sie Seite an Seite auf die Straße gehen.

Altmühl-Bote / Marianne Natalis

Der Altmühlboten im Gespräch mit Harald Dösel und Birgit Mair.

Weißenburg: „Sieg Heil“-Rufe auf dem Marktplatz

Am Donnerstag, den 27. Februar 2020, marschierte am Nachmittag ein 56-jähriger Weißenburger im Gleichschritt über den Marktplatz von Weißenburg und rief „Sieg Heil“. Mehrere Zeugen informierten die Polizei. Der Mann erhält nun eine Strafanzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Laut Polizei sei der Mann jedoch kein Gesinnungstäter. Er sei psychisch labil, stehe unter Betreuung und sei einschlägig bei der Polizei bekannt.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Weißenburger Tagblatt: „Sieg heil“ am Marktplatz in Weißenburg“ (29.02.2020)

Weißenburg: 200 Menschen gedachten den Opfern von Hanau

Weißenburg – mehr als 200 Menschen waren am Freitag Abend nach dem Aufruf des Landkreisbündnis gegen Rechts auf dem Marktplatz zusammen gekommen. Um nach den rassistischen Morden in Hanau den Opfern zu gedenken, um Zusammenhalt zu demonstrieren und ein entschlossenes Vorgehen gegen Rassismus und rechten Terror anzumahnen. Versammelt hatte sich ein buntes und breites Spektrum der Stadt. Unter ihnen auch Gesichter der Stadtpolitik aus allen politischen Parteien. Nach dem Verlesen der Namen der Opfer, wurde in einer Schweigeminute an sie und an alle Opfer rassistischer Gewalt erinnert.

Für das Landkreisbündnis moderierte Victor Rother die Mahnwache und nannte einige chronologische Punkte rechter Gewalttaten der letzten Jahre in Deutschland. Vom Mord am Kasseler Regierungspräsidenten im Juni 2019 bis zum antisemitischen Anschlag in Halle im Oktober letzten Jahres. Davon, dass erst am 14. Februar mehrere Mitglieder einer rechtsterroristischen Vereinigung verhaftet wurden, die Anschläge auf Moscheen geplant hatten. „Wann, wenn nicht jetzt ist es an der Zeit, aufzustehen und laut NEIN zu sagen. Wann, wenn nicht jetzt ist es an der Zeit, Gesicht für ein liberales und weltoffenes Deutschland zu zeigen.“, fragte Rother. Der AFD gab er eine Mitschuld als „Brandstifter und politischer Arm der rechten und rassistischen Gewalt in Deutschland“.

Aus den Reihen der Mitgliedsorganisationen sprach zuerst Mathias Hertlein als Kreisvorsitzender der Jusos. Hertlein mahnte an, im Alltag konsequent rassistischen Parolen zu widersprechen und Stellung zu beziehen „wenn jemand in der Öffentlichkeit rassistisch angegangen wird dürfen wir nicht wegschauen, sondern müssen einschreiten.“ Er erneuerte zudem den Ausspruch von Gerhard Schröder „Wir brauche einen Aufstand der Anständigen“. Hertlein appellierte an die Teilnehmer*innen „wir sind mehr. Davon bin ich überzeugt. Aber wir sind noch nicht genug. Es wird Zeit, dass wir die schweigende Mehrheit davon überzeugen Farbe zu bekennen.“

Katrin Schramm, für Bündnis 90/ Die Grünen, bedankte sich für die Organisation der Mahnwache sowie „bei jedem Einzelnen Anwesenden“ für das eindeutige Zeichen gegen rechte Gewalt. Sie bedauerte, dass so fürchterliche Tragödien notwendig seien, bis auch in konservativen Parteien nun starke Konsequenzen angekündigt würden und das Offenbare gesehen wird. „In Dankbarkeit an welcher Stelle zu welcher Zeit wir das unverdiente Glück haben leben zu dürfen. Wir müssen dazu beitragen dass die Wirtschaft, welche dringend internationale Arbeitskräfte benötigt und unser durch fremde Kulturen bereichertes Leben hier stabil weiterhin möglich bleibt und dazu auch die Wahl als das Bürgerinstrument nutzen.“ so Schramm in ihrem Redebeitrag

Felix Goldhorn, für DIE LINKE, machte deutlich, dass er es nicht dulden könne wenn Mitglieder seiner Partei auch hier im Landkreis immer wieder mit Faschisten gleichgesetzt werden. „Wir stehen für soziale Gerechtigkeit und eine offene und tolerante Gesellschaft. Die Gleichsetzung von links und rechts verharmlost den rechten Terror in Deutschland und das ist brandgefährlich!“

Am offenen Mikrofon erklärte Regina Hackenberg, Jusos, „Viel zu oft spielt die ethnische Herkunft eines Menschen eine Rolle. Es wurden Menschen getötet durch deren Adern das selbe rote Blut fließt. Alle Menschen sind gleich und wir müssen für ihre Rechte kämpfen.“ Eine menschenverachtende Weltanschauung machte Harald Dösel, SPD, als den Ursprung für die rassistischen Morde in Hanau und anderer verantwortlich. „Schuld sind also auch diejenigen, die unser gesellschaftliches Klima mit Hass und Rassismus vergiften und ihre mörderischen Ideen in die Köpfe von Menschen pflanzen. So gesehen ist die Theorie vom „Einzeltäter“ und der „Selbstradikalisierung“ eine Verharmlosung der Realität. Wir als Gesellschaft müssen rechten und rassistischen Sprüchen immer und überall deutlich entgegentreten!“, so Dösel.

Treuchtlingen: Ausländerfeindliche Schmierereien im Kurpark

Am Sonntag, den 23. Februar 2020, hat ein Passant um 11:45 Uhr im Treuchtlinger Kurpark ausländerfeindliche Schmierereien entdeckt.

Die Hinterlassenschaften waren mit einem dicken roten Stift auf dem Blechdach der Kneippanlage aufgetragen worden. Die Polizei bittet um Hinweise.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Gunzenhausen: Hakenkreuz an Stadthalle-Fassade

Zwischen Dienstagnachmittag, den 21. Januar 2020 und dem nächsten Morgen wurde ein Hakenkreuz auf einer Fläche von einem Quadratmeter an die Fassade der Stadthalle in Gunzenhausen geschmiert. Die Kosten werden auf 500 Euro geschätzt. Eine Anzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurde gestellt. Die Polizei bittet um Hinweise.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Treuchtlingen: Hakenkreuz auf Heckscheibe

Am Montag, den 30. Dezember 2019, entdeckte ein Mann auf der vereisten Heckscheibe seines in der Industriestraße geparkten Autos ein Hakenkreuz. Eine Anzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurde gestellt. Die Polizei bittet um Hinweise.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Treuchtlingen: Elkan Naumburg – Ein Treuchtlinger Mäzen

Der Arbeitskreis 9.November thematisiert seit Jahren das ehemalige
jüdische Leben in Treuchtlingen. Auch mit Blick auf die derzeitigen
judenfeindlichen Vorkommnisse in Deutschland bemüht sich der AK
um eine Aufarbeitung des einstigen jüdischen Lebens in
Treuchtlingen.

Bei der Veranstaltung am 10. November steht diesmal
die Person des Treuchtlinger Mäzens und Ehrenbürgers Elkan
Naumburg im Mittelpunkt, er legte 1887 mit einer Spende von 500
Goldmark den Grundstein für den Bau einer Kleinkinder-
Bewahranstalt, nach heutigem Verständnis für einen Kindergarten.
Treuchtlingen wuchs in den Jahren der zunehmenden
Industrialisierung und des Ausbaus der Bahnlinie am Ende des
19.Jahrhunderts an Bevölkerung, oft mussten bereits die Kinder
Arbeitsdienste leisten, um die Familien finanziell zu unterstützen.
Elkan Naumburg erkannte, dass Kinder aber Bildung, Betreuung und
Förderung bedürfen und engagierte sich ab 1887 finanziell für den
Bau und den Unterhalt einer Kinderbetreuung in Treuchtlingen.

Der Arbeitskreis wird das Leben und Wirken von Elkan Naumburg für
seine Geburtsstadt durch Dokumente, Lesungen und Fotos aufleben
lassen. Die musikalische Ausgestaltung übernimmt die Gunzenhäuser
Klezmergruppe „Jokkel“ mit Regina Hackenberg ( Klarinette), Angela
Netal (Vocal, Violine), Werner Gempel (Gitarre) und Ekke Lindauer
(Vocal, Piano, Akkordeon).

Treuchtlingen: „Juden raus“-Schmiererei an der Senefelder Schule

Im April 2019 wurde an der Senefelder Schule in Treuchtlingen der Schriftzug „Juden raus“ entdeckt. Als Verfasser konnten zwei Schüler der Schule ermittelt werden.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

TSV Weißenburg: Kein Platz für Rassismus

Nach einem Vorfall bei der Hallenmeisterschaft des Fußballkreises Neumarkt/Jura im Januar 2019 haben sich Verantwortliche des TSV Weißenburg, der TSG Roth und Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbands zu einem „runden Tisch“ getroffen, um miteinander zu reden und Unstimmigkeiten zu klären.

Die TSG 08 Roth hatte beim Sportgericht Anzeige wegen angeblicher rassistischer Schmähungen gegen ihren Spieler Kevin Walthier während der Endrunde der Hallenkreismeisterschaft in Weißenburg gestellt. Die Rother Spieler verliesen während des Gruppenspieles gegen den TSV Weißenburg die Halle, nachdem der Spieler Kevin Walthier nach Darstellung der TSG mit Affenlauten und -gesten provoziert worden war, Wasser ins Publikum gespritzt und die Rote Karte gesehen hatte.

Rund sechs Wochen nach dem Vorfall reichten sich beide Vereine bei einem vom Konfliktmanagement des Bayerischen Fußball-Verbands initiierten Gespräch die Hände. Bei diesem „runden Tisch“ wurde deutlich, dass weder bei der TSG Roth noch beim TSV Weißenburg Platz für Rassismus ist und es diesen auch in keinem anderen Verein geben darf. Beide Vereine sind bunt und stolz auf ihre kulturelle Vielfalt innerhalb ihrer Abteilungen.

Die Vertreter der TSG Roth (Matthias Hofmann und Thomas Pfister) machten nochmals deutlich, dass der TSV Weißenburg – hier waren Alexandra Wagner-Hamm und Roland Mayer anwesend – auch in ihren Augen kein Verein ist, in dem jegliche Form von Rassismus Platz findet.

Alle Beteiligten wünschten sich abschließend gegenseitig weiterhin sportlichen Erfolg und richten den Blick jetzt nach vorne. Für den BFV waren Siegmar Seiferlein (Bezirks-Schiedsrichter-Obmann), Thomas Jäger (Kreisvorsitzender Neumarkt/Jura), Markus Hutflesz (Kreisspielleiter Neumarkt Jura) und Fritz Attmanspacher (Konfliktmanager) anwesend. (Quelle: TSV 1860 Weißenburg)