Vortragsveranstaltung: NS-Internierungslager auf der Weißenburger Wülzburg

NS-Internierungslager auf der Weißenburger Wülzburg
Geschichte. Lebensverhältnisse im Lager. Häftlingsbiografien und Zwangsarbeit

Mittwoch, 21. September 2022, im Söller des Gotischen Rathauses Weißenburg. Beginn 19.00 Uhr.

Bis auf eine Gedenkstele für den dort verstorbenen Komponisten Erwin Schulhoff und einen kurzen Absatz einer Informationstafel erinnert auf der Weißenburger Wülzburg kaum etwas an die Geschichte des dort von 1939 – 1945 bestehenden Internierungslagers XIII. Dabei wurden dort Zivilgefangene des Naziregimes aus verschiedenen Ländern unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert und darüber hinaus auch zur Zwangsarbeit herangezogen. 

Das Landkreisbündnis gegen Rechts will die Geschichte des unter der Leitung der Wehrmacht stehenden Internierungslagers nun mit einem Vortrag des Sozialwissenschaftlers Lukas Jocher stärker ins Bewusstsein rufen. Dieser soll unter anderem die Einbettung des Lagers auf der Wülzburg in das nationalsozialistische Unrechtssystem sowie die Verstrickung lokaler Unternehmen in das System der NS-Zwangsarbeit herausarbeiten.

Lukas Jocher ist Sozialwissenschaftler und unter anderem als freier Mitarbeiter in der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in der Region Anhalt tätig. Seine Themenschwerpunkte sind historische und aktuelle Erscheinungsformen der extremen Rechten und Antisemitismusforschung sowie Erinnerungskultur. Ehrenamtlich engagiert er sich in der Gedenkstätte für Zwangsarbeit in Leipzig.

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