Neonazis bedrängen Kneipengäste

Seit Wochen kommen die Besucher/innen von Weißenburger Kneipen nicht zur Ruhe. Immer wieder tauchen stadtbekannte Neonazis mit Anhängsel davor auf und bedrängen die Gäste sowie Bedienungen. So auch geschehen in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2012.

Nach dem Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Griechenland tauchte eine Gruppe von 15 Personen vor der Musikkneipe „Torwart“ auf und warf eine Rauchgranate bevor die Mitglieder der Gruppe wegrannten. Als die Rauchgranate bereits nach einigen Sekunden wieder von selbst erlosch und sich damit die erwartete Wirkung nicht einstellte, kamen sie zurück und provozierten weiter, bis die Polizei anrückte. Die Rauchgranate wurde trotz Hinweisen von den Sicherheitsbehörden nicht sichergestellt. Diese erhielt nun das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen ausgehändigt.

Noch war die Rauchgranate “nur” ein Blindgänger

Die gleiche Gruppe zog im Anschluss in die Weißenburger Innenstadt, um beim Gotischen Rathaus die Gäste der Café-Bar „Mocambo“ mit Flaschen zu bewerfen. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.

Am Freitag, den 29. Juni 2012, wurden die Gäste der Musikkneipe „Torwart“ erneut belästigt. Die Neonazis wollten dabei nicht akzeptieren, wieso vom Hausrecht Gebrauch gemacht wird, um Neonazis zum Verlassen der Kneipe zu bewegen.

Am Samstag, den 7. Juli 2012, wurden die Gäste der Musikkneipe „Torwart“ Zeuge eines sonderbaren Schauspiels. Ein Rechtsradikaler rannten mit einer Reichskriegsflagge ausgerüstet und mit der dummen Parole „Frei, Sozial und National“ am Biergarten vorbei. Danach folgte wieder das bekannte Spiel des Anpöbelns der Gäste. Diese ließen sich allerdings auf keine Provokationen ein. Am gleichen Abend wurde auch noch der Kundenstopper des Irish Pubs O`Keys beschädigt.

Die von der lokalen Neonaziszene jüngst behauptete Eigenständigkeit Ihrer Gruppierung von der rechtsradikalen NPD erweist sich derweil als bewusste Falschbehauptung, um die strafrechtlich relevanten Vergehen vor Ort zu kaschieren. So verteilten die Neonazis um Martin B. und Danny B. aus Weißenburg Materialien der NPD auf der Fanmeile zur Fußball-EM in Weißenburg und Nürnberg.

Ein Gedanke zu „Neonazis bedrängen Kneipengäste“

  1. Ich war vor etwa 13 Jahren oft im Torwart und auch im JUZ. Das war eine schöne Zeit. Jetzt wohne ich woanders. Damals haben sich Nazis dort nicht hingetraut. Es ist gut, dass sie auch jetzt noch auf Ablehnung stoßen. Besser wäre jedoch, wenn sie sich nicht mehr trauen würden sich dort blicken zu lassen.

    Ich wünsche euch, dass ihr das bald erreicht.

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