Erfolgreiche Unterschriftensammlung für ein Verbot der neonazistischen NPD in Treuchtlingen
Am Samstag, den 1. September 2012, sammelte das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen, zum diesjährigen Antikriegstag zur Erinnerung an den Beginn des 2. Weltkriegs durch den Überfall der faschistischen deutschen Wehrmacht am 1. September 1939 auf Polen, wieder Unterschriften zur Einleitung eines neuen Verbotsverfahrens gegen die neonazistische NPD.
In der Zeit von 10 bis 12 Uhr konnten zahlreiche Treuchtlinger BürgerInnen am Wallmüllerplatz die NoNPD–Kampagne – NPD-Verbot jetzt! der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) mit einer persönlichen Unterschrift unterstützen. In der knappen Zeit kamen 102 Unterschriften zusammen, welche von den politischen VerantwortungsträgerInnen ein konsequentes Handeln gegen die menschenverachtende Ideologie der neofaschistischen NPD einfordern.
Bürgermeister Baum unterstützt die Kampagne
Als einer der Erstunterzeichner in Treuchtlingen engagiert sich auch Bürgermeister Werner Baum gegen rechtsradikale Umtriebe und unterstützt die aus seiner Sicht dringend notwendige Kampagne. In einer persönlichen Ansprache an die Anwesenden bedankte er sich bei den Nazi-GegnerInnen des Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen für Ihre jahrelange politische Aufklärungsarbeit. Auch der Ansbacher Uwe Schildbach, Bezirksrat von Mittelfranken, unterschrieb direkt vor Ort.
Erneute Stör- und Einschüchterungsversuche örtlicher Neonazis
Erneut verlief die Unterschriftensammlung nicht ungestört. Nachdem bereits der Infostand am 23. Juni 2012 in Weißenburg durch Pöbelaktivitäten gestört wurde, traten nun in Treuchtlingen zwei bekannte Neonazi-Aktivisten, Martin B. aus Weißenburg und Joshua W. aus Treuchtlingen, auf, um mit einer Eigentor-Aktion auf sich und ihr krudes Weltbild aufmerksam zu machen.
Hierzu betraten die beiden als „Schaf“ und „Esel“ maskiert den Wallmüllerplatz, postierten sich vor dem Infostand des Landkreisbündnisses und hielten selbstgemachte Pappschilder in den Händen, auf denen die NoNPD-Kampagne verunglimpft wurde.
Nach Beendigung des Infostandes versuchten die beiden genannten Nazi-Aktivisten durch demonstratives Abfotografieren/Filmen zwei Sprecher des Landkreisbündnisses einzuschüchtern. Beide Stör- bzw. Einschüchterungsversuche wurden durch den Einsatz der Treuchtlinger Polizei unterbunden.
Wenn auch Sie die NoNPD-Kampagne unterstützen wollen, können Sie gerne Unterschriftenlisten direkt hier herunterladen. Zurückschicken können Sie die Listen an folgende Adresse: Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen, Postfach 223, 91771 Weißenburg.
- Treuchtlinger Kurier: “Ein deutliches Signal gegen die Neonazi-Szene” (04.09.2012)