Neonazis wollen in den Fürther Stadtrat – Weißenburger Nazikader hilft bei Unterschriftensammlung

Am 16. März 2014 sind in Fürth Stadtratswahlen. Parteien und Organisationen, die bislang über kein Stadtratsmandat verfügen, müssen bis Anfang Februar knapp 400 Unterstützungsunterschriften sammeln, um bei den Wahlen anzutreten. Die Fürther Neonazis versuchen unter dem Namen „Bürgerinitiative soziales Fürth“ (BiSF), diese Hürde zu überspringen.

Rassistische und antisemitische Wahlpropaganda

„Das Stadtblatt für Deutsche, die es noch sein wollen“ steht auf den Flugblättern, welche die Neonazis derzeit als „BiSF Nachrichten“ verteilen. Schon der erste Artikel trägt in rassistischer Diktion die Überschrift „Bald schon Fremde in der eigenen Stadt und im Land?“. In völkischer Ideologie wird von Deutschen als „angestammte[r] Bevölkerung“ und von „Überfremdung“ gesprochen. Auch die Zwischenüberschriften „Wird Deutschland bald von Ausländern regiert“ und „Türken größte Gruppe“ sollen an rassistische Ressentiments der deutschen Mehrheitsgesellschaft anknüpfen. Weiter wird im Text ein „erschreckende[r] Anstieg nichtdeutscher Kinderzahlen in der Kleeblattstadt“ behauptet, für welchen „Zigeuner“ verantwortlich sein sollen.

Der zweite große Artikel im BiSF-Flugblatt richtet sich gegen das in Fürth ansässige Jüdische Museum. In populistischer Manier ist der Text mit „Skandal: 1,8 Millionen zusätzlich für Judenmuseum“ überschrieben. Das Jüdische Museum ist seit Bestehen der BiSF deren Anfeindungen ausgesetzt. Im Flugblatt schreibt die BiSF von einem „bei der Bevölkerung unbeliebten Museum“, vergleicht den Ausbau des Museums mit den bundesweit bekannten Großprojekten wie Stuttgart 21 oder dem Flughafen Berlin (BER) und spricht realitätsfern von einem „Mammutprojekt“. In anderen BiSF-Publikationen wird gar die Schließung des jüdischen Museums gefordert, eine „Umwidmung“ soll folgen. Was unter dieser „Umwidmung“ verstanden werden soll, lassen die Neonazis offen. Veranstaltungen des Jüdischen Museums erklären die Neonazis zu „kulturfremden Angeboten“: „Eine Notwendigkeit das jüdische Leben hier noch weiter zu etablieren sieht der deutsche Fürther Bürger ebenfalls nicht“. Wie im Nationalsozialismus stellt die BiSF also die Fürther Jüdinnen und Juden den „deutschen Bürgern“ als das „Andere“ gegenüber.

BiSF, FNS und NSU

Hinter dem seriös klingenden Namen „Bürgerinitiative Soziales Fürth“ (BiSF) stecken Neonazis aus den Reihen des größten bayerischen Neonazinetzwerks „Freies Netz Süd“ (FNS). Gegründet wurde die lokale Organisation 2009, seit Oktober 2012 ist die BiSF ein eingetragener Verein. Nach Medienberichten hat das Amtsgericht Fürth beim Antrag „verfassungsfeindliche Ziele“ der BiSF feststellen können, das Oberlandesgericht Nürnberg hob diese Entscheidung nach Beschwerden der Neonazis wieder auf.

Als Vorstand des Vereins fungiert die in Fürth-Vach wohnende Stella Ruff. Die 29-Jährige ist seit mehreren Jahren in der fränkischen Neonaziszene aktiv. Ruff (damals noch Müller) gehörte zum Umfeld der 2004 verbotenen „Fränkischen Aktionsfront“ (FAF) und trug schon im Jahr 2002 deren Transparente. Heute gehört sie zum führenden Kaderkreis im „Freien Netz Süd“. Sie tritt als Anmelderin neonazistischer Aufmärsche auf, fungiert als Ordnerin oder ist für die Verpflegung auf rechten Aktionen zuständig. Wie schon im Jahr 2008, als die Fürther Neonazis im Namen der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (NPD) zur Kommunalwahl anzutreten versuchten, steht Ruff auch bei der BiSF auf dem Listenplatz 2.

Der BiSF-Spitzenkandidat Matthias Fischer versuchte im Jahr 2008, für die NPD zur Kommunalwahl anzutreten.  Repro des damaligen Flugblatts: a.i.d.a.Der BiSF-Spitzenkandidat Matthias Fischer versuchte im Jahr 2008, für die NPD zur Kommunalwahl anzutreten. Repro des damaligen Flugblatts: a.i.d.a.

Matthias Fischer, FNS-Führungskader und Anti-Antifa-Aktivist, ist der Spitzenkandidat der BiSF. Fischer ist als bundesweit agierender Neonazi bekannt, der auch über gute Beziehungen zu europäischen Neonazis verfügt. Bis 2011 verbüßte Fischer eine knapp zweijährige Haftstrafe, u. a. wegen Volksverhetzung. Matthias Fischer ist auch auf den aufgefundenen Kontaktlisten des NSU- Terroristen Uwe Mundlos verzeichnet.

Fischers Frau, Tanja Fischer, ist stellvertretende Vorsitzende der BiSF. Die 37-jährige ist der Öffentlichkeit weniger bekannt, hält sich auf Aufmärschen und Kundgebungen eher im Hintergrund und ist dort wie Ruff oftmals für die Verpflegung der Teilnehmenden zuständig.

Kai-Andreas Zimmermann, der führende Anti-Antifa- und FNS-Aktivist, gehört dem BiSF-Vorstand als Schriftführer an. Zimmermann wurde im Juni 2012 wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt, weil er mit weiteren Neonazis eine Gruppe von jungen Antifaschist_innen angepöbelt und bedroht hatte. Im späteren Verlauf des Disputes, so ergab die Verhandlung, hätten die Neonazis eines ihrer Opfer durch einen Faustschlag auf den Hinterkopf zu Boden gebracht und mehrfach auf einen Attackierten eingeschlagen.

Als Beisitzer ist Frank Müller für die BiSF aktiv. Müller gehört seit etlichen Jahren der fränkischen Neonaziszene an, betätigt sich als Anti-Antifa Aktivist und fungiert als Ordner und Lautsprecherfahrer bei FNS-Aktionen. Einem Artikel der „Fürther Nachrichten“ zufolge soll Müller in den vergangenen Jahren strafrechtlich „erheblich“ in Erscheinung getreten sein. Ins Fadenkreuz der Ermittler sei er unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen geraten.

Laut den Dokumenten im Vereinsregister hat die BiSF am Freitag, den 17. Juni 2011 um 16 Uhr eine Gründungsversammlung in Fürth-Stadeln einberufen. Dort ist demnach u.a. der Vorstand des Vereins gewählt worden. Interessant ist dabei vor allem, dass Matthias Fischer angeblich per Zuruf als Versammlungsleiter gewählt wurde. Fischer saß zu dieser Zeit aber eine knapp zweijährige Haftstrafe ab, entlassen wurde er erst am 8. Oktober 2011.

Als Gründungsmitglieder der BiSF sind die bekannten fränkischen Neonazis Christoph P. (Fürth), Martin H. (Nürnberg) und Sebastian Schmaus, der Nürnberger Stadtrat der rassistischen NPD-Tarnliste „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIA), aufgeführt. Wie die anderen genannten Gründungsmitglieder ist Schmaus seit Jahren als FNS- und Anti-Antifa-Aktivist auf Aufmärschen anzutreffen, wenn er Gegendemonstrant_innen und Antifaschist_innen fotografiert und filmt.

Der bekannte Fürther Neonazi Sascha Rudisch, der bis Ende 2010 als presserechtlich Verantwortlicher für die Publikationen der BiSF fungierte, will nun auf Listenplatz 5 für die BiSF antreten.

Aktionen der BiSF

Seit der Gründung verteilen BiSF-AktivistInnen großflächig rassistische und nationalistische Flugblätter im Stadtgebiet. In diesen hetzen sie gegen Migrant_innen, Linke, Jüdinnen und Juden. Von diesen Verteilaktionen und einzelnen Aufklebern abgesehen ist die BiSF im Fürther Stadtbild nicht wahrnehmbar. Es gibt keine Infostände oder Kundgebungen. Ein sogenanntes „Sommerfest 2009“ der BiSF wurde nicht öffentlich beworben, ein Bericht dazu erschien auf den Internetseiten der BiSF und des größten bayerischen Neonazinetzwerks „Freies Netz Süd“. Auf den dazugehörenden Bildern waren neben dem bekannten Nürnberger Anti-Antifa-Aktivisten und FNS-Führungskader Norman Kempken (Nürnberg) lediglich die fränkischen Neonazis Peter Rausch (Fürth, z.zt. in Haft) und Sebastian Schmaus (Nürnberg) sowie weitere Neonazis aus dem Umfeld des FNS zu sehen.

Veranstaltungen der BiSF wurden und werden nur szeneintern beworben. In Fürth versammelten sich die Rechten mehrfach in wechselnden Gaststätten. Antifaschist_innen und Journalist_innen haben in der Vergangenheit mehrmals solche Treffpunkte aufgedeckt. Ein Wirt war anfangs der Auffassung, er sei auf seine rechten Gäste finanziell angewiesen. Als sich eine breite Öffentlichkeit für seine Offenheit gegenüber den FaschistInnen interessierte und schließlich sogar die lokale CSU-Ortsgruppe auf Distanz zu ihrem bisherigen Trefflokal ging, lenkte der Wirt ein. Er versprach öffentlich, an Neonazis keinen Raum mehr zu vermieten. In einem anderen Fall setze die Wirtin die Neonazis sofort vor die Tür, als sie vom rassistischen Hintergrund der BiSF erfuhr.

Die BiSF betreibt auch aktive Anti-Antifa Arbeit: Im Vorfeld des „Bunt statt Braun“ Konzerts in Langenzenn verschickte sie einen „offenen Brief“ an etliche Stadtratsmitglieder, Polizeidienststellen und an das evangelische Pfarramt Langenzenn. In diesem forderte die neonazistische Gruppe, das antifaschistische Festival abzusagen. Schließlich sei dort eine Band angekündigt worden, die auf der vom „Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz“ und der „Landeszentrale für politische Bildung“ betriebenen Internetpräsenz „Bayern gegen Linksextremismus“ als „linksextremistisch“ bezeichnet wird.

Die aktuelle BiSF-Unterschriftenkampagne

In der Fürther Innenstadt und vor dem Ämtergebäude Süd stehen derzeit zu den Öffnungszeiten BiSF-Aktivist_innen und verteilen das Material der Gruppe. Unter diesen Personen befinden sich ausnahmslos Neonazis. Von den Verteiler_innen tragen viele die eigens angefertigten, grauen BiSF-Kapuzenpullover, auf welchen hinten und vorne das Logo der BiSF mit dem Slogan „Aus Liebe zu Volk&Heimat.“ gedruckt ist. Neben den oben genannten BiSF-Aktivist_innen, sind auch der Anti-Antifa-Fotograf Michael Reinhardt (Fürth) und die langjährigen Aktivisten Frank Zunner (Fürth) und Marc P. (Fürth) als Verteiler im Einsatz.

Auch von außerhalb bekommen die Fürther Neonazis Unterstützung. Der Weißenburger Nazikader Martin B., der FNS- Führungskader Tony Gentsch (Regnitzlosau-Oberprex) und ein scheinbar aus Ungarn stammender Neonazi, der eine Wollmütze der ungarischen Neonazimarke „Warrior Hungary“ trägt und auch am FNS-Aufmarsch zum Volkstrauertag in Wunsiedel teilgenommen hat, helfen den Kameraden. Zudem ist der Dortmunder Christoph Drewer, der als stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender der Neonazi-Partei „Die Rechte“ bei den Dortmunder Stadtratswahlen 2014 antritt, als Flyerverteiler für die Fürther BiSF aktiv. „Die Rechte-Dortmund“ gilt als Ersatzorganisation des „Nationalen Widerstands Dortmund“, welcher im August 2012 verboten wurde.

„Fürth Nazifrei“

Antifaschist_innen in Fürth und Umgebung haben sich seit längerem auf die bevorstehende Aktionen vorbereitet. In Fürth hat sich dazu die Initiative „Nazis stoppen – Der BiSF den Wahlkampf vermiesen!“ gegründet. Dieser gehören die beiden Fürther Antifa- Gruppen „Antifaschistische Linke Fürth“ (ALF) und die „Jugendantifa Fürth“ (JAF) an. Linke Aktivist_innen haben bereits seit Wochen mehrere zehntausend Informationsflugblätter über die BiSF an sämtliche Fürther Haushalte verteilt. Auch das „Fürther Bündnis gegen Rechts“ (BgR), Gewerkschaften und andere Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um den Neonazis aktiv entgegenzutreten.

Beschädigtes antifaschistisches Anti-BiSF-Plakat in Fürth.  Foto: Timo Müller  Beschädigtes antifaschistisches Anti-BiSF-Plakat in Fürth. Foto: Timo Müller

Am 30. Dezember 2013 kam es zum ersten Übergriff seitens der Neonazis auf einen jungen Antifaschisten. Zwei bislang unbekannte Neonazis prügelten in einer dunklen Ecke – unweit des Ortes, an dem gerade BiSF-Aktivisten Flyer verteilten – auf den jungen Erwachsenen ein.

In einer Pressemitteilung wirft das BgR der Polizei vor, nicht sofort eine Fahndung nach den Tätern eingeleitet zu haben, sondern vielmehr Antifaschist_innen „aufgrund von absurden Vorwürfen der Neonazis“ kontrolliert zu haben. Laut der Pressemitteilung des Bündnisses trete die Polizei gegenüber den Neonazis „sehr wohlwollend“ auf und nehme bereitwillig jede Strafanzeige der Rechten auf, die AntifaschistInnen mit „erfundenen Vorwürfen“ diffamieren. Anzeigen von Neonazigegner_innen werden der Erklärung zufolge dagegen nicht an Ort und Stelle aufgenommen, sondern sollen auf der Fürther Polizeiwache aufgegeben werden.

Erfundene Anzeigen sind ein beliebtes Mittel von Neonazis, um an Adressen und Namen von Antifaschist_innen zu gelangen. In der Vergangenheit wurden die so gewonnenen Informationen auch zur „Anti-Antifa“-Arbeit benutzt und die Betroffenen später auf Internetseiten namentlich bedroht und diffamiert. In Fürth kam es seit 2007 immer wieder zu Sachbeschädigungen und Anschlägen auf das Eigentum von Antifaschist_innen, schließlich sogar zu einem Brandanschlag auf das Auto einer antifaschistischen Familie. Bei den Stadtratswahlen 2008 in Fürth, als die NPD mit ihrem Spitzenkandidaten Matthias Fischer versuchte, ins Rathaus einzuziehen, schafften die Neonazis aufgrund antifaschistischer Intervention und Aufklärung es nicht, die 385 zum Wahlantritt benötigten Unterschriften zu sammeln. Daraufhin griffen Neonazis das Haus einer weiteren antifaschistisch aktiven Familie in Fürth an. Lokale AntifaschistInnen befürchten durchaus, dass es auch dieses Mal zu Anschlägen kommen könnte, wenn es der BiSF nicht gelingt, die nötigen Unterstützungsunterschriften zu sammeln.

Dennoch rufen die mittelfränkischen Nazigegner_innen zu weiteren Aktionen gegen BiSF & Co auf. Vorläufiger Höhepunkt ist eine Demonstration am 11. Januar, die um 13 Uhr am Fürther Kohlenmarkt starten soll. Unter dem Motto „Fürth Nazifrei – keine Nazis in den Fürther Stadtrat“ will das antifaschistische Bündnis ein kraftvolles Zeichen gegen Neonazis setzen.

Quelle: a.i.d.a.

Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ am Weißenburger Werner-von-Siemens-Gymnasium

Dem Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen ist es gelungen eine bundesweit gefragte Ausstellung zu den Opfern der rechtsradikalen Terrorgruppe „Nationalsozialistischen Untergrund“ in den Landkreis zu holen. Im Zeitraum vom 31. Januar bis zum 14. Februar 2014 wird die Ausstellung am Werner-von-Siemens-Gymnasium in Weißenburg zu sehen sein. Für einen Vortrag zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 31. Januar, wird um 11:00 Uhr die Rechtsradikalismus-Expertin und Buchautorin Birgit Mair erwartet. Ab dem 3. Februar kann die Ausstellung im Eingangsbereich der Schule innerhalb der Schulzeiten von 7.30 bis 16.30 Uhr auch durch interessierte Bürger/innen besucht werden. Führungen für Klassen und Gruppen sowie Sondertermine können über die E-Mail-Adresse mail@wvsgym.de oder pfimi@gmx.de angefragt werden. Als Ansprechpartnerin der Schule fungiert die Gymnasiallehrerin Inge Pfitzinger-Miedel.

Erkan Dinar, Mitglied im Sprecherrat des Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen dazu: „In der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit wird der Mörderband der NSU sehr viel Platz eingeräumt. Mit der Ausstellung wollen wir nun die Mordopfer in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen. Jedes der Opfer hat eine eigene persönliche Geschichte. Sich mit ihnen auseinanderzusetzen ist wichtig, wenn wir es mit der Aufarbeitung dieser furchbaren Verbrechen ernst meinen.“

Die 22 Tafeln umfassende Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ wurde in den Jahren 2012 und 2013 von Birgit Mair im Auftrag des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. konzipiert und erstellt. Die Ausstellung wurde als Wanderausstellung entwickelt und kann ab sofort bundesweit über den Verein ISFBB e.V. gebucht werden. Die bilderreiche Ausstellung setzt sich auf 22 Tafeln mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 2000 bis 2007 sowie der gesellschaftlichen Aufarbeitung nach dem Auffliegen des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ im November 2011 auseinander.

AusstellungNSU-Opfer

Im ersten Teil der Ausstellung werden die Biografien von Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Mehmet Turgut, Habil Kılıç, İsmail Yaşar, Mehmet Kubaşık, Theodoros Boulgarides und Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter dargestellt. Zu Wort kommen auch Angehörige der Mordopfer. Weitere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen in Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.

Der zweite Teil beleuchtet die Neonaziszene der 1990er Jahre sowie die Hilfeleistungen an den NSU aus dem neonazistischen Netzwerk. Dargestellt werden auch die Gründe, warum die Mordserie nicht aufgedeckt wurde sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex nach dem Auffliegen der neonazistischen Terrorgruppe am 4. November 2011.

Inhalt des Eröffnungsvortrags durch Birgit Mair

Die Ausstellung wird mit einem Vortrag von Ausstellungsmacherin Birgit Mair eröffnet. Anhand eines bilderreichen Powerpoint-Vortrags stellt sie das Ausstellungsprojekt vor und geht auf aktuelle Entwicklungen im NSU-Prozess sowie den Umgang mit Neonazismus und Rassismus nach dem Auffliegen des NSU ein. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für Fragen aus dem Publikum.

Begleitband zur Ausstellung

Der sechzig Seiten umfassende bilderreiche Begleitband zur Ausstellung vertieft einzelne Themen der Ausstellung. Bestellung sind ab sofort über E-Mail an birgitmair@t-online.de möglich. / Preis: 5 € zzgl. 1,50 € Versandkosten.

Neonazis haben nach Art. 10 des BayVersG keinen Zutritt zu den Veranstaltungen.

Weißenburg: Danny B. zu Geldstrafe und Sozialkurs verurteilt

Das Weißenburger Tagblatt berichtete am 10. Dezember 2013 von der Verurteilung Danny B. aus Weißenburg durch das Amtsgericht Weißenburg. Die Geldbuße, wegen zwei versuchten Körperverletzungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, wurde auf 1 000 Euro festgelegt. Zudem muss der stadtbekannte Rechtsradikale an einem sozialen Trainingskurs teilnehmen. Verteigt wurde Danny B. von Rechtsanwalt Antonius Lunemann aus Weißenburg.

Der vor Gericht behandelte Vorfall trug sich auf dem G.O.N.D.-Festival in der Oberpfalz zu. Die G.O.N.D. (Abkürzung für Größte Onkelz Nacht Deutschlands) ist ein Musikfestival, das im Juni 2006 das erste Mal stattfand und seit 2009 in Rieden-Kreuth (Bayern) stattfindet. Es ist die weltweit größte Tribute-Veranstaltung zu Ehren der Rockband Böhse Onkelz. Zuletzt nahmen zwischen dem 11. bis 14. Juli 2013 über 20 000 Besucher_innen daran teil.

Danny B. beleidigte auf dem Festifal einen 20-jährigen Besucher mit den Worten „Scheiß Linker“ und „Zecke verrecke“. Dieser antwortete mit den Worten „Scheiß Nazi“. Daraufhin entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung, in der auch die Freundin des 20-jährigen Besuchers angegriffen wurde. Obwohl keiner von beiden eine Anzeige erstattete, hat die Staatsanwaltschaft wegen besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung die Klage eingereicht. Grund daran hatte auch der Widerstand von Danny B. gegen seine Personalienfeststellung auf einer Polizeiwache.

Als Mitglied der lokalen Neonaziszene, mit besten Verbindungen zum Freien Netz Süd (FNS), wurde auch die Wohnung von Danny B. im Juli 2013 vom Landeskriminalamt wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung durchsucht.

Ausstellung am Weißenburger Werner-von-Siemens-Gymnasium: „Achtung, Rechte Szene!“

Am Montag, den 9. Dezember 2013, präsentierte die Klasse 9c des Weißenburger Werner-von-Siemens-Gymnasiums ihre Ausstellung “Achtung, Rechte Szene!” im Lichthof-Kasten. Ab sofort können die Klassen der Schule die Ausstellung in Augenschein nehmen und dazu einen Fragebogen ausfüllen.

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Unter der Anleitung von Gymnasiallehrerin Inge Pfitzinger-Miedel entschied sich die Klasse 9c bei einem Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung für dieses Thema. Für das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen nahm Erkan Dinar, Mitglied im Sprecherrat des Bündnisses, an der internen Ausstellungseröffnung teil.

Dinar dazu: “Unsere Gesellschaft ist abhängig vom zivilen Engagement gegen rechte Aktivitäten. Die Wichtigkeit präventiver Aufklärung über rechtes Gedankengut, rechtsradikale Musik, Symbole und Lifestyle sowie rechtsradikale Straftaten ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Das Projekt der Klasse 9c des Werner-von-Siemens-Gymnasiums ist vorbildhaft. Vielen Dank dafür.

Als Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen, drücken wir der Klasse beim Wettbewerb natürlich die Daumen und wünschen uns für die Zukunft noch mehr solcher Projekte im gesamten Landkreis.”

Aktionstag zum Tag der Menschenrechte 2013

Der 10.12. ist der Tag der Menschenrechte. Vor genau zwei Jahren fand zu diesem Termin vor der Andreaskirche unsere Großdemo gegen Rechts und zum Gedenken der vom „NSU“ ermordeten Menschen mit über 1 000 Menschen statt.

Daraufhin hat die Evangelisch-Lutherische Kirche die Gründung eines „Runden Tisches“ angeregt, dem seit Beginn auch Vertreter/innen des Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen angehören. Gemeinsam entstand der Gedanke, den 10.12. in Weißenburg als Tag der Menschenrechte fest zu verankern.

Bitte kommt möglichst zahlreich, um am Tag der Menschenrechte – zwei Jahre nach der sehr erfolgreichen Kundgebung gegen Rechts – ein weiteres deutliches Zeichen zu setzen.

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Auswertung der Wahlen 2013 im Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen

Auf seiner letzten Sitzung wertete das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen die Bezirkstags-, Landtags- und Bundestagswahlen im September 2013 aus. Unter dem Einfluss der von Erkan Dinar, Mitglied im Sprecherrat des Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen, präsentierten Wahlergebnisse der rechtsradikalen und rechtspopulistischen Parteien in unserem Landkreis beschloß der Kreis der engagierten Nazi-Gegner/innen im nächsten Jahr eine Ausstellung zu den Mordopfern des rechtsterroristischen „Nationalen Untergrunds“ (NSU) in den südlichen Landkreis zu holen.

Hakenkreuz, Hetze und mutwillige Zerstörung

Wie das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen erst jetzt in Erfahrung bringen konnte wurden ein Großplakat der CSU an der Bismarckanlage, gegenüber dem Weißenburger Bahnhof, auf der Rückseite mit einem Hakenkreuz beschmiert. Zusätzlich fanden sich darauf die Worte „Scheiß Türcke“.

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Gleich daneben lag ein Großplakat der Partei DIE LINKE, umgeworfen und zerstört, auf dem Boden. Der Vorfall wurde bereits am 20. August 2013 von einem engagierten Nazi-Gegner bei der Polizei zur Anzeige gebracht.

Rechte Szene findet in Priebke Stellvertreter für den „Stellvertreter“

Etwa 220 Neonazis demonstrierten am Samstag, den 16. November 2013, durch die oberfränkische Stadt Wunsiedel. Darunter auch mit Martin B. (Weißenburg) und Joshua W. (Treuchtlingen) stramme Mitglieder der rechtsradikalen Szene im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Anm. d. Red.). Anlass war ein sogenanntes Heldengedenken. In dem verstorbenen Kriegsverbrecher Erich Priebke fand die Szene eine Figur, auf die sich zahlreiche Aspekte des üblichen Heß-Gedenkens übertragen ließen. Ein direkter Bezug auf den „Stellvertreter Hitlers“ war laut Auflagenbescheid ausgeschlossen.

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Deutsche Faschisten marschieren durch Wunsiedel – Bildquelle: ©TM

Die Demonstration in Form eines „Heldengedenkens“ im November rund um den Volkstrauertag gehört neben der „Mai-Demo“ und dem Rechtsrockfest „Frankentag“ zu den zentralen Veranstaltungen des neonazistischen Kameradschaftsnetzwerkes „Freies Netz Süd“. Die früher gerne in München angemeldete Veranstaltung findet seit dem Tod des ehemaligen NPD-Bundesvize Jürgen Rieger traditionell im oberfränkischen Wunsiedel statt und auch am Ende betonte man, dass man nächstes Jahr wiederkomme werde.

Dieser Ortswechsel aus der „Hauptstadt der Bewegung“ und der Nähe zu den „Blutzeugen“ des gescheiterten Hitler-Putsches in das eher beschauliche Wunsiedel hat für die rechte Szene einige Vorteile. Die Erinnerung an das frühere Großevent der Szene, den Trauermarsch für den Kriegsverbrecher Rudolf Heß, wird am Leben gehalten. Man zeigt der Stadt zugleich, dass man die Neonazis nicht loswird und „straft“ die Verantwortlichen für die vorzeitige Grabauflösung und den Verlust der zentralen Pilgerstätte, zu dem die Ruhestätte geworden war. Außer der Erinnerung verbindet die Neonazis eigentlich nichts mit der Stadt. Die Wahlergebnisse der zurückliegenden Wahlen waren schlecht für die NPD. Da gäbe es in Oberfranken und Bayern wesentlich „braunere“ Flecken, mit größerem lokalen Rückhalt für die Szene.

Allerdings fällt der Protest der Bevölkerung in Wunsiedel zwar sichtbar, aber immer leiser aus als an etlichen anderen Orten und erst recht München. Das ermöglicht der Szene die Demonstration tatsächlich auch in der Form eines Trauermarsches durchzuführen, dessen Rituale nicht durch Zwischenrufe gestört werden, die darauf aufmerksam machen, wem die Szene hier eigentlich gedenkt. Die Binnenwirkung dürfte enorm sein und eine stabilisierende Wirkung haben.

Der Protest der Bevölkerung ist natürlich vorhanden und durchaus kreativ. Die Stadt zeigt Flagge, die Schule, vor der sich die Neonazis versammeln, hatte ihre Fenster entsprechend dekoriert. Beim Baumarkt erwartete die ankommenden Neonazis ein Banner der Aussteigerorganisation Exit, das die „Kameraden“ daran erinnern sollte, dass es immer eine Alternative zum Menschenhass gibt. Überall am Wegrand wurden Protestschilder angebracht und der Aufzugweg mit Straßenkreide mit Sprüchen wie „Follow your leader – do it like Rieger“ beschrieben. Bei der Zwischenkundgebung mussten sich die Neonazis vor bunten Bannern versammeln, die Kinder und Jugendliche gemalt hatten. An den Veranstaltungen in der Stadt, organisiert von den Kirchen und Gewerkschaften unter dem Motto „Wir gedenken der Opfer, nicht der Täter“ nahmen laut Medienberichten insgesamt 300 Menschen teil.

Zum „Trauermarsch“ kamen etwa 220 Neonazis, Organisator Matthias Fischer sprach gegen Ende von 250, die Polizei von 200 Teilnehmern. Die meisten waren aus Bayern angereist. Die größte Einzelgruppe dürfte wiederum der „Fränkische Heimatschutz“ aus dem Coburger Raum gebildet haben. Auch einzelne NPD-Funktionäre aus Oberfranken wie Dietmar Döring und Johannes Hühnlein waren vor Ort. Hinzu kamen Gruppen aus Baden-Württemberg, versammelt hinter Bannern der JN Heilbronn und der AN Göppingen. Daneben gab es mit einem Spruchband der Aktionsgruppe Weißenfels aus Sachsen-Anhalt noch ein weiteres außerbayerisches Banner.

Laut Fischer waren auch Neonazis aus Ungarn, Tschechien, Frankreich und Südtirol anwesend. Grußworte sprechen durften sie nicht. Die Reden kamen von dem erst kürzlich aus der Haft entlassenen Tony Gentsch, der früheren Vorsitzenden des Rings Nationaler Frauen (RNF), Edda Schmidt aus Baden-Württemberg, und Thomas Wulff, in der Szene „Steiner“ genannt. Wulff zeigte damit einmal mehr, bei welcher rechtsextremen Strömung er sich zuhause fühlt: In der NPD wird gerade der Rausschmiss des Kritikers von Parteichef Apfel diskutiert.

Gentsch gab als erster Redner die zentralen Gedenkobjekte des Tages vor, auf die sich das Gedenken fokussierte: die beiden getöteten Parteiangehörigen der griechischen Neonazi-Partei „Goldene Morgenröte“ und vor allem den passend, weil zeitnah verstorbenen Kriegsverbrecher Erich Priebke. Ansonsten zeigte er kein Verständnis für „Kameraden“, die schon beim kleinsten Anzeichen von Repression der „nationalen Bewegung“ von der Stange gehen würden. Es sei aber besser, wenn sich diese „Elemente“ selbst aus der Szene entfernen würde. Eventuell kündigen sich schon die nächsten prominenten Aussteiger an.

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Joshua W. aus Treuchtlingen fungierte am 30. März 2013 auf einer Kundgebung des „Freien-Netz-Süd“ in Nürnberg als Ordner. Hier trägt er ein Transparent mit dem Zeichen der griechischen Faschisten – Bildquelle: ©TM

Edda Schmidt durfte dann bei der Zwischenkundgebung das Gedenken an Priebke weiter ausbauen. Beinahe rührselig berichtete sie von Treffen von Neonazis und angebliche Botschaften Priebkes an die Szene, und referierte dessen Lebenslauf, wie die Szene ihn sieht. Mit Priebke hat die Szene an diesem Tag einen „Märtyrer“ gefunden, auf den sich zahlreiche Aspekte des Heß-Gedenkens übertragen ließen, ohne gegen den Auflagenbescheid zu verstoßen, der jede Bezugnahme auf Heß sowie die Parole „wir gedenken dem Stellvertreter“ untersagte.

Zum Einen ist da die Gefängnisstrafe im hohen Alter zu nennen, wobei Priebke ja einen Großteil seines Lebens nach 1945 in Freiheit verbrachte und die Strafe zuletzt als Hausarrest in Rom absaß, der auch nur teilweise durchgesetzt wurde. Das machte Priebke in den Augen der Szene wie schon Heß zum „ältesten“ und „letzten Kriegsgefangenen“. Zum Anderen sei die Verurteilung laut Schmidt zu Unrecht erfolgt, er habe aber seine Tat, die Beteiligung an dem Massaker in den Ardeatinischen Höhlen 1944, nie bereut. Für die Verurteilung seien alleine Kommunisten und Juden verantwortlich, wobei sie diese immer mit „interessierte Kreise“ umschrieb, die man schon an ihrer Kopfbedeckung erkennen könne. Wie schon Heß mit dem Friedensnobelpreis wollte man auch Priebke höhere Weihen zukommen lassen: So bedauerte es Schmidt, dass sie es zusammen mit Thomas Wulff nicht geschafft habe, die Aufstellung Priebkes zur Wahl des Bundespräsidenten durch die NPD zu erreichen.

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Die Ewiggestrigen gedenken an den Kriegsverbrecher Erich Priebke – Bildquelle: ©TM

Ebenfalls Erwähnung als einer der Kameraden, die 2013 „abberufen“ worden seien, fand bei Schmidt der im September gestorbene Rochus Misch. Dessen Einbezug in das „Heldengedenken“ ist nicht durch eine besondere Tat begründet („nur“ Eisernes Kreuz 2.Klasse), sondern durch seine Nähe zum innersten Zirkel des NS-Regimes, zuletzt als Telefonist im „Führerhauptquartier“ in Berlin. Das machte ihn nicht nur bei Neonazis zu einem wichtigen Zeitzeugen über das engere Umfeld Hitlers.

Wulff attackierte in seinen Reden wie üblich die gesetzlichen Regelungen, die eine zu direkte NS-Verherrlichung untersagen und die es der Versammlungsbehörde ermöglicht hatten, einen Bezug zu Heß zu untersagen. Laut der Webseite des Freien Netz Süd wollte man im Vorfeld gegen diese Auflagen gerichtlich vorgehen, sie hatten allerdings Bestand. Wulff versprach hier weitere gerichtliche Schritte. Für diesen „Rechtskampf“ könne man weiter besonders auf den Szeneanwalt Wolfram Nahrath zählen, der die Bemühungen Jürgen Riegers hier fortsetzen würde. Nahrath, einst Anführer der verbotenen „Wiking Jugend“ (WJ) hatte der Demonstration in Wunsiedel dieses Jahr ein Gedicht geschickt, das gegen Ende verlesen wurde.

Als Abschluss erfolgte dann das ritualisierte Rufen einzelner Waffenverbände, denen besonders gedacht werden sollte. Man vermied dabei die direkte Nennung der Waffen-SS, sondern ersetze es durch „die Eliteverbände und die europäischen Freiwilligen“.

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Bei den Freien Nationalisten Weißenburg läuft es sich nicht gut – Bildquelle: ©TM

Die unattraktive Demoroute führte die Neonazis wie letztes Jahr durch ein verlassen wirkendes Wohngebiet. Die Demonstration entlang der etwa zwei Kilometer langen Wegstrecke dauerte etwa zwei Stunden. Fischer beendete gegen 16.00 Uhr die Veranstaltung.

Quelle: Endstation Rechts Bayern

Nazi-Kennzeichen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verboten

In einer Antwort auf eine Anfrage des Landkreisbündnisses gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen teilte die KFZ-Zulassungsstelle des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen mit, dass nach § 8 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) die Zahlen- und Buchstabenkombination, auch in Verbindung mit dem Unterscheidungszeichen (WUG, GUN) nicht gegen die guten Sitten verstoßen dürfen.

Von einer Sittenwidrigkeit der Kombinationen ist bei den Kürzeln SA, SS, HJ, KZ oder auch NS auszugehen.