Weißenburger Literaturnacht Spezial zum 85. Jahrestag der Bücherverbrennung

Im Mai jährt sich die „Bücherverbrennung“ zum 85. Mal. Sie war der Auftakt zum Verbot unzähliger Bücher und zur Vertreibung praktisch aller namhaften Schriftsteller aus Deutschland, sei es wegen ihrer politischen Gesinnung oder wegen ihrer jüdischen Herkunft. Ihre Bücher verschwanden aus Buchhandlungen, Bibliotheken und Privathaushalten.

Bei fast allen betroffenen Schriftstellern wurde das Vermögen konfisziert, sie mussten ins Ausland fliehen und waren ihres Publikums beraubt. Nach Beendigung der Naziherrschaft konnten oder wollten nur Einzelne auf dem deutschen Buchmarkt wieder Fuß fassen, viele sind in Vergessenheit geraten.

Die Weißenburger Literaturnacht hat sich anläßlich des Jahrestages die verfemten Schriftsteller zum Thema gemacht. Auf Anregung und unter Mitveranstaltung des Landkreisbündnisses gegen Rechts.

Die Lesungen finden thematisch passend diesmal statt in den Buchhandlungen Meyer und Stoll, in der Lunabühne, im Luftschutzkeller in der Judengasse und im Musikbahnhof, in dem auch Stücke verbotener Musik gespielt werden. Die Lesenacht am 8. Mai beginnt an allen Orten um 19 Uhr, halbstündlich wird wiederholt. So kann man Einstiegsort und Reihenfolge frei wählen.

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf bei den Buchhandlungen oder in der Bibliothek, können aber auch am ersten Leseort erworben werden zum Preis von 5 Euro.

Höhepunkt und Abschluss ist ab 21:30 Uhr der Dämmerschoppen in der Stadtbibliothek mit Live- Musik mit Patrick Köbler am E-Piano.

Ellingen: Neonazi schlägt Jugendlichen blutig

Am Dienstag, den 31. Oktober 2017, verprügelte der Neonazi Danny B. aus Weißenburg gegen Mitternacht einen Jugendlichen im Ökonomiehof des Ellinger Schlosses.

Der Jugendliche war zwei Wochen davor Augenzeuge als Danny B. aus der Weißenburger Diskothek Soho rausflog, weil er dort handgreiflich gegen eine Bürgerin wurde und den Hitlergruß zeigte. Siehe dazu auch den Artikel „Weißenburg: Hitlergruß in Diskothek Soho“ vom 16. Oktober 2017.

Ergebnisse der Rechten bei der Bundestagswahl 2017 im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Der Bundestagswahlkreis 241 Ansbach umfasst die kreisfreie Stadt Ansbach sowie die Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen. Bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 traten wieder rechte Kandidaten an.

Der Erststimmenkandidat der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD), Dr. Wolfgang Marc Dörner aus Nürnberg, bekam ein Gesamtergebnis von 19.397 Stimmen und damit 10,55 Prozent. Davon stammen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 5.242 Stimmen.

Bei den Gesamt-Zweitstimmen erhielt die AfD mit 21.734 Stimmen ein Ergebnis von 11,78 Prozent. Aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen stammen davon 6.092 Stimmen. Die rechtsradikale Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) erhielt bei den Gesamt-Zweitstimmen 805 Stimmen und damit ein Ergebnis von 0,44 Prozent.  Davon stammen 184 Stimmen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Siegfried Lang aus Burgsalach, kandidierte als Erstimmenkandidat im Bundestagswahlkreis 246 Roth. Er bekam ein Gesamtergebnis von 10.677 Stimmen und damit 10,07 Prozent. Er war von 1987 bis 2007 CSU-Mitglied und Gebietsverbandsvorsitzender des Gebietsverbandes Jura der CSU. Gehörte dem CSU-Bezirksvorstand an. Im Mai 2013 trat er der AfD bei. Seit 2015 ist er der Bezirksvorsitzender der AfD in Mittelfranken. Außerdem Mitglied im Landesfachausschuss Wirtschaft und Finanzen sowie stellv. Sprecher im Landesfachausschuss Gesundheit.

Weißenburg: Hitlergruß in Diskothek Soho

Der Weißenburger Neonazi Danny B. flog am Samstag, den 14. Oktober 2017, aus der Weißenburger Discothek SoHo. Er belästigte davor handgreiflich eine Bürgerin und äußerte mehrmals die Parole „Sieg Heil“.

Danny B. aus Weißenburg gehört seit vielen Jahren zum Führungskreis der Neonazis im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Siehe dazu auch den Artikel „Weißenburger Rechtsradikale klagten gegen das Verbot des militanten Kameradschaftsnetzwerkes „Freies Netz Süd“ (FNS)“ vom 19. Juli 2017.

AWO Mittelfranken-Süd tritt Landkreisbündnis gegen Rechts bei

Als 13. Mitglied trat der AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd e.V. jüngst dem Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bei.

„Mit der AWO haben wir einen starken Partner im Kampf für Menschenwürde und gegen Rassismus gewinnen können.“ kommentiert Victor Rother, Mitglied im Sprecherrat des Landkreisbündnisses. Im Bündnis vertreten wird der gemeinnützige Wohlfahrtsverband zukünftig von der Leiterin des Wohnpflegeheims Wengen, Irmgard Orterer. Orterer macht sich mit ihrer Einrichtung bereits seit langem gegen Fremdenfeindlichkeit stark, zum Beispiel mit jährlichen Aktionen zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“.

„In unserem AWO-Wertebild ist kein Platz für Intoleranz, Ausgrenzung und Rassismus. Deswegen sind wir nun auch Mitglied im „Landkreisbündnis gegen Rechts“ in der Region Weißenburg-Gunzenhausen geworden.“ so Irmgard Orterer.

Demokraten wählen keine Rassisten! – Kampagne zur Bundestagswahl 2017

Im aktuellen Bundestagswahlkampf plakatiert das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen öffentlich im Landkreis den Satz „Demokraten wählen keine Rassisten!“. Das Bündnis hofft auf die Teilnahme von Geschäftsinhabern, Lokalbesitzern und Kneipiers, die sich bereit erklären, Plakate in ihren Geschäften aufzuhängen. Demokraten wählen keine Rassisten! – Kampagne zur Bundestagswahl 2017 weiterlesen

Weißenburger Rechtsradikale klagten gegen das Verbot des militanten Kameradschaftsnetzwerkes „Freies Netz Süd“ (FNS)

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen konnte mittlerweile in Erfahrung bringen, dass sich unter den 41 Klägern gegen das 2014 verbotene militante Kameradschaftsnetzwerk „Freies Netz Süd“ (FNS) auch zwei Rechtsradikale aus Weißenburg befunden haben.

Martin und Danny B. reichten damals mit weiteren führenden Mitgliedern erfolglos Klage gegen das vom bayerischen Innenministerium erlassene Verbot ein. Beide bilden seit vielen Jahren den harten und unbelehrbaren Kern der rechtsradikalen Szene im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Amtsgericht Weißenburg verschont Neonazis

Am Mittwoch, den 5. Juli 2017, fand im Amtsgericht Weißenburger eine Verhandlung gegen die beiden Rechtsradikalen Danny B. (Weißenburg) und Martin B. (Nürnberg) wegen Beledigung und Bedrohung von Stadt- und Kreisrat Erkan Dinar (DIE LINKE) statt.

Die Angeklagten stehen politisch der Neonazipartei „Der III. Weg“ nahe. Die Kleinpartei gilt als Nachfolgeorganisation des 2014 verbotenen militanten Kameradschaftsverbund „Freies Netz Süd“ (FNS). Beide Angeklagten reichten damals zusammen mit weiteren führenden Mitgliedern erfolglos Klage gegen das vom bayerischen Innenministerium erlassene Verbot ein.

Das Gericht sprach Danny B. frei. Gegen den geständigen Martin B. wurde das Verfahren gegen eine Zahlung von 400 Euro an die Diakonie eingestellt.