Broschüre „Der alltägliche Faschismus“ jetzt online verfügbar

Unter dem Titel „Der alltägliche Faschismus“ veröffentliche der Kreisverband der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Weißenburg-Gunzenhausen bereits in den 1980ern ein 51-seitiges Dokument zur Geschichte des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zwischen 1933 bis 1945.

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Für die vier Kapitel „Aktivitäten und Erfolge der NSDAP bis 1933“, „Das Jahr 1933 und die Gleichschaltung“, „Die Ausschaltung der politischen Gegner“ sowie „Die Verfolgung der Juden“ wurden damals vorhandenen Zeitungsarchive im Landkreis ausgewertet. Erstmalig kann nun auch eine Onlineversion kostenlos auf der Internetseite vom Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen herunter geladen werden. Siehe hier.

Weißenburg: Ausländerfeindliche NPD-Aufkleber im Umfeld der Post aufgetaucht

Am Dienstag, den 22. Sptember 2015, entdeckten Anwohner/innen der Westlichen Ringstraße in Weißenburg ausländerfeindliche Aufkleber der NPD an ihren Straßenlaternen. In der Straße befindet sich auch eine viel frequentierte Filiale der Deutschen Post. Engagierte Nazigegner/innen entfernten umgehend die Aufkleber.

Zuletzt waren NPD-Aufkleber im August 2015  an insgesamt 40 Straßenlaternen im Nordosten von Weißenburg verteilt worden. Siehe auch den Artikel “Weißenburg: NPD wirbt mit Ausländerhass – Anwohner/innen der Dinkelsbühler Straße wehren sich” vom 10. August 2015.

Weißenburg: Rassistische Beleidigungen bei Schlägerei in Imbiss – Türkischer Ladeninhaber krankenhausreif geschlagen

Gegen 3 Uhr morgens ist es am Sonntag, den 9. August 2015, zu einem körperlichen Übergriff auf den Inhaber eines türkischen Schnellrestaurants in der Weißenburger Innenstadt gekommen. Eine bis zu 15-köpfige Gruppe wollte seine Rechnung nicht begleichen und schlug den Ladeninhaber krankenhausreif.

Dieser erlitt Verletzungen durch das Zerschlagen einer Biermaß an seinem Kopf. Weitere Verletzungen trug der 56-jährige an seinen Kniescheiben sowie den Innenflächen seiner Hand davon, als er sich beim anschließenden Sturz auf den Boden abstützen wollte.

Während der Auseinandersetzung kam es zu rassistischen Ausfällen. So fielen Beleidigungen wie „Scheiß Asylant!“ und „Scheiß Ausländer!“.

Weißenburg: Aufkleber der rechtsradikalen Partei „Der 3. Weg“ am Parkhaus

Am Samstag, den 8. August 2015, entfernten Nazi-Gegner/innen am Weißenburger Parkhaus erneut Aufkleber der rechtsradikalen Partei “Der 3. Weg”.

Zuletzt waren im Juli 2015 welche von ihnen am Weißenburger Bahnhof aufgetaucht. Siehe auch den Artikel “Weißenburg: Erneut Nazipropaganda am Weißenburger Bahnhof” vom 23. Juli 2015.

Weißenburg: NPD wirbt mit Ausländerhass – Anwohner/innen der Dinkelsbühler Straße wehren sich

Am Dienstag, den 5. August 2015, entdeckten Anwohner/innen der Dinkelsbühler Straße im Nordosten von Weißenburg ausländerfeindliche Aufkleber der NPD an ihren Straßenlaternen.

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Nach vielen Jahren der Inaktivität versucht die NPD wieder mit Ausländerhass auf Wählerfang zu gehen. Die Anwohner/innen der Dinkelsbühler Straße machen da nicht mit. Kurzerhand entfernten die Nazi-Gegner/innen selbständig die Aufkleber.

Ein Anwohner der Dinkelsbühler Straße teilte dem Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen mit: „Wir haben diese zusammen mit unseren Nachbarn entfernt. Mitgeholfen dabei hat auch die zweite Bürgermeisterin Maria Schneller (CSU). Die Kommentare der Anwohner gingen von „beschränkt“ und „unfassbar“ bis „welche Deppen“. In der Dinkelsbühler Straße ist man sich einig, dass diese Klebeaktion wohl gerade das Gegenteil erreicht hat, was die Nazis wollten. Also tolle „Anti-Werbung für die NPD und ihre kruden Ideen.“

Zuletzt hatte die NPD im Juli 2015 islamophoben Parteipropagandaflyern in Weißenburg verteilt. Siehe auch den Artikel “Weißenburg: NPD-Flyer in Briefkästen” vom 30. Juli 2015.

Weißenburg: NPD-Flyer in Briefkästen

Am Donnerstag, den 30. Juli 2015, informierten mehrere Anwohner/innen der Wohnsiedlung im Nordosten der Stadt Weißenburg das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen über das Vorfinden von islamophoben Parteipropagandaflyern der rechtsradikalen Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) in ihren Briefkästen.

Zuletzt hatte die NPD im Juli 2013 versucht mit einem Propaganda-Truck in die Innenstadt von Weißenburg zu kommen. Über 400 Weißenburgerinnen und Weißenburger stellten sich ihr damals friedlich in den Weg. Siehe auch den Artikel „400 Bürger/innen lassen NPD keine Chance“ vom 18. Juli 2013.

Weißenburg: Zahlensynonym für den Namen „Adolf Hitler“ auf dem Parkplatz vom Kaufland

Am Mittwoch, den 29. Juli 2015, entdeckten Nazigegner/innen die Zahl „18“ an einem Steinblock auf dem Parkplatz des Lebensmittelmarktes Kaufland. Die Zahl „18“ steht in rechtsradikalen Kreisen für den ersten und achten Buchstaben des Alphabets und damit als „AH“ für den Namen „Adolf Hitler“.

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Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen informierte die Geschäftsführung des Lebensmittelmarktes und bat um Entfernung der Symbolik.

Weißenburg: Erneut Nazipropaganda am Weißenburger Bahnhof

Am Mittwoch, den 22. Juli 2015, entdeckten Nazigegner/innen um 12:30 Uhr am Weißenburger Bahnhof erneut Propaganda der rechtsradikalen Partei „Der 3. Weg“. Angebracht waren die großflächigen Aufkleber u.a. auf den Glasscheiben des Wartehäuschens am Bahngleis in Richtung Treuchtlingen.

Zuletzt war es im Juni 2015 zu Propagandadelikten der rechten Szene am Bahnhof von Weißenburg gekommen. Siehe auch den Artikel „Weißenburg: Rechte verteilen hunderte Parolenschnipsel am Bahnhof“ vom 20. Juni 2015.

 

Weißenburg: Rechtsradikale Partei „Der 3. Weg“ wirbt mit hunderten Papierschnipseln

In der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 21. Juni 2015, wurde von bisher unbekannten Personen hunderte Schnipsel auf dem Weißenburger Marktplatz und der Frauentorstraße verteilt. Aufmerksame Bürgerinnen und Bürger entdeckten die Papierschnitzel mit einer Kontaktadresse der rechtsradikalen Partei „Der 3. Weg“ und informierten das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen.

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Der Wind hat die rechtsradikale Werbung auf dem gesamten Marktplatz und in der Frauentorstraße verteilt – Fotoquelle: Privat

Jugendbündnis „WUG IST BUNT“ demonstriert durch Weißenburg – Polizei lässt vermummte Neonazis bei einer Transparent-Aktion gewähren

Am Samstag, den 20 Juni 2015, nahmen 50 Personen an einer Demonstration durch Weißenburg teil. In der Schulhausstraße kam es dabei zu einem Zwischenfall mit vermummten Neonazis. Diese entrollten auf dem obersten Parkhausdeck ein Transparent mit der Aufschrift „Antifa und Repression von uns erntet ihr nur Spott und Hohn“. Die Polizei griff nicht ein und konzentrierte sich viel lieber auf die angemeldete Demonstration. Gleichzeitig wurden die Demonstrationsteilnehmer/innen aus Richtung der Rosenstraße vom rechtsradikalen Aktivisten Martin B. aus Weißenburg abfotografiert.

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Zehn besetze Einsatzwägen der Polizei standen alleine am Bahnhof. Trotzdem ließ man die Neonazis bei ihrer Provokation gewähren.

Trotz diesen beidseitigen Provokationen ging die Demonstration nach einigen Minuten weiter. Auf dem Marktplatz ergriff auf einer Kundgebung u.a. der Weißenburger Stadtrat Erkan Dinar (DIE LINKE) das Wort. Er warf dem bayerischen Staat vor, auf dem rechten Auge blind zu sein. Die Sorgen und Nöte der Nazigegner/innen in Weißenburg würden die Polizei und Justiz nicht interessieren. Strafanzeigen und Strafanträge würden regelmäßig ins Leere laufen.

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Das Jugendbündnis: „WUG IST BUNT“ – Für ein Leben ohne Rassismus! – Refugees Welcome!

Die auf 70 Personen angewachsene Demonstration zog im Anschluss zum Freundeskreis Jugendzentrum, um an einer Solidaritätsfeier zum Weltflüchtlingstag teilzunehmen.