Weißenburg/Dettenheim: Rechtsradikale propagierten an Gedenkorten der Vertriebenenverbände für ein Großdeutsches Reich

Im Rahmen eines Aktionswochenendes haben, am Samstag und Sonntag, den 10. und 11. September 2016, Rechtsradikale der Partei „Der 3.Weg“ mehrere Gedenkorte von Vertriebenenverbänden in Mittelfranken aufgesucht. Darunter auch das Vertriebenen-Denkmal auf der Weißenburger Hohenzollerfestung „Wülzburg“, den „Baum des Friedens“ der Schlesischen Landsmannschaft in der Weißenburger Seeweiheranlage, den Gedenkstein an die Vertriebenen aus dem Kreis Kaaden an der Eger auf dem Weißenburger Südfriedhof sowie den Genkstein der Sudentendeutschen Landsmannschaft im Weißenburger Ortsteil Dettenheim.

Auf einer Homepage wurden nun Bilder dazu veröffentlicht. Auf einem der Bilder posieren u.a. die beiden Rechtsradikalen Danny B. aus Weißenburg sowie Nancy N. aus Döckingen mit einem Transparent. Darauf sind die Worte „Verzicht=Verrat!“ aufgemalt worden. Im Vordergrund stehen zwei Grableuchten mit Aufklebern. An den anderen drei aufgesuchten Orten wurden Fotos von Grableuten mit geschichtsrevisionistischen Aufklebern (Landkartenumrisse des Deutschen Reiches) der rechtsradikalen Partei „Der 3. Weg“ geschoßen.

Wie die Rechtsradikalen auf einer Homepage bestätigen ist das Aktionswochenende bereits auf einer Veranstaltung am Freitag, den 2. September 2016, in Nürnberg vorgestellt sowie geplant worden. Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen hat wegen den Nichtanmeldungen der Aktionen eine/n Anzeige/Strafantrag wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht gestellt.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Treuchtlingen: Hitlergruß am Bahnhof

Am Freitagnachmittag, den 9. September 2016, wurde ein 42-jähriger betrunkener Treuchtlinger von einem Bahnmitarbeiter vom Bahnhofsgelände verwiesen. Uneinsichtig zeigte der Treuchtlinger daraufhin gegenüber dem Bahnmitarbeiter den Hitlergruß und rief „Heil Hitler“.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Rechtsradikale veröffentlichen Namensliste von vermeintlichen Nazigegner/innen

Am Donnerstag, den 8. September 2016, haben Rechtsradikale im Internet die Namen von 24.522 vermeintlichen Nazigegner/innen aus ganz Deutschland veröffentlicht. Darunter befinden sich auch Bürger/innen mit Wohnsitz im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Mittlerweile konnte festgestellt werden, dass es sich um die Kundenliste des Unternehmens KMG Music GmbH aus Duisburg handelt. Einem Versandhandelsbetrieb für Haarfarbe und Pflege, Schuhe, Stiefel sowie Kleidung.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen zur Berichterstattung anlässlich des 100. Geburtstags des ehemaligen Bundespostministers Richard Stücklen (CSU)

Mit einer ganzen Seite ehrte das Weißenburger Tagblatt am Samstag, den 20. August 2016, den Vater der Handwerksordnung und der Postleitzahlen, Postminister, Bundestagspräsident, Bundestagsabgeordneter und Mitgründer von CSU und Junger Union, Richard Stücklen (CSU). Dazu erklärt das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen in einer Pressemeldung:

„Richard Stücklen ist sicherlich der einflussreichste Politiker der Stadt Weißenburg mit bundespolitischem Einfluss gewesen. Zweifelsohne verdient er deshalb auch zu recht eine ganze Seite zu seinem 100. Geburtstag. Bei einer ganzen Seite sollte man dann allerdings auch erwähnen, dass Richard Stücklen NSDAP-Mitglied war. Schließlich ist seine politische Karriere ein Paradebeispiel dafür, wie man trotz der Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen höchste politische Ämter in der Bundesrepublik erreichen konnte. Er steht jedoch nicht alleine da.

25 Minister, ein Bundespräsident und ein Bundeskanzler der Bundesrepublik waren in NS-Organisationen. Fast eine Million ehemaliger Nazis standen in den Gründerjahren allein im Dienst des Bundes. Nach einem Bericht (Drucksache 17/8134) der ehemaligen CDU/CSU/FDP-Bundesregierung aus dem Jahr 2011, eine ganze Generation von Staatsdienern. Alle öffentlich Bediensteten der Jahrgänge 1879 bis 1928, die beim Zusammenbruch der NS-Diktatur mindestens 17, bei der Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland höchstens 70 Jahre alt waren.

Im Jahr 2016 sollte man die Zeit der Nazi-Herrschaft nicht mehr unter den Tisch fallen lassen oder ausblenden. Sein politisches Leben hat nicht erst nach dem 2. Weltkrieg begonnen. Wie auch das Leben von so vielen anderen ehemaligen Nazi-Karrieristen.

Auch diese Seiten gehören zur Biographie des Vaters der Handwerksordnung und der Postleitzahlen, des Postministers, Bundestagspräsidenten, Bundestagsabgeordneten und Mitgründer von CSU und Junger Union.“

Landkreisbündnis gegen Rechts wählte neu und tritt „Weißenburg hilft“ bei

Der Sprecherrat des Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen wurde auf einer Mitgliederversammlung in seinem Amt bestätigt. Ihm gehören weiterhin Hamit Bakir (88,89 Prozent), Erkan Dinar (100 Prozent), Victor Rother (100 Prozent) sowie Christopher Sand (77,78 Prozent) an.

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Victor Rother, Hamit Bakir, Erkan Dinar, Christopher Sand (nicht auf dem Bild)

Einstimmig wurde außerdem beschlossen, der Flüchtlingshilfsorganisation „Weißenburg hilft“ beizutreten.

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Mehr Infos auf: www.weissenburg-hilft.de

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen ist ein zivilgesellschaftlicher Zusammenschluss von Organisationen, Parteien und Einzelpersonen. Das Bündnis engagiert sich seit 2007 gegen neonazistische und rassistische Umtriebe im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Ansbach/Weißenburg: Weißenburger auf rechtsradikaler Kundgebung der Partei „Der III. Weg“

Am Montag, den 25. Juli 2016, führte die rechtsradikale Partei „Der III. Weg“ eine fremdenfeindliche Kundgebung in Ansbach durch. Grund dafür war der Anschlag eines psychisch gestörten Syrers am Vorabend, mit bis zu 15 verletzten Besuchern eines Musikfestivals. Der Attentäter starb dabei selber.

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An der Kundgebung mit bis zu 50 Teilnehmer/innen nahmen auch die beiden Rechtsradikalen Martin und Danny B. aus Weißenburg teil. In einem Videoausschnitt sind beide deutliche zu sehen. Beide versuchten zuletzt am 9. April 2016 in Ingolstadt eine Demonstration ihrer Partei anzustacheln und mussten dabei unter körperlichem Einsatz der Sicherheitskräfte gestoppt werden. Siehe auch den Artikel „Weißenburger Neonazis suchten in Ingolstadt körperliche Auseinandersetzungen mit Nazigegner/in“ vom 15. April 2016.

Über 200 Ansbacherinnen und Ansbacher stellten sich den Neonazis entgegen
Über 200 Ansbacherinnen und Ansbacher stellten sich den Rechtsradikalen entgegen

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Treuchtlingen/Ansbach: Rechtsradikaler Skinhead provozierte Jugendlichen zu gefährlicher Körperverletzung

Mitte Juli 2016 verurteilte die Große Jugendkammer des Ansbacher Landgerichts einen 18-jährigen Treuchtlinger zu zweieinhalb Jahren Haft. Der Grund war eine Auseinandersetzung, des damals noch minderjährigen Teenagers, mit einem 40-jährigen rechtsradikalen Skinhead. Dieser zeigte u.a. dabei einen Hitlergruß. Der Vorfall ereignete sich bereits im Dezember 2015 in einer Ansbacher Innenstadtkneipe.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Ansbach/Weißenburg: Wählte AfD-Kreisverband einen Holocaustleugner in den Vorstand?

Am Donnerstag, den 16. Juni 2016, hat der AfD-Kreisverband Ansbach/Weißenburg eine neue Vorstandschaft gewählt. Die Neuwahl war nötig geworden, weil der Vorsitzende Winold Vogt aus Rothenburg ob der Tauber verstorben ist, ein Stellvertreter aus der Partei ausgetreten ist und der Schatzmeister Axel Stock, u.a. wegen seiner kritischen Haltung gegenüber den abstrusen Weltverschwörungstheorien einiger Mitglieder zurückgetreten wurde.

Zur Vorsitzenden wurde Ingrid Ruppert, aus Heilsbronn, gewählt, Markus Seiß, ebenfalls aus Heilsbronn, war und bleibt 1. Stellvertreter, Hildegard Fritzmeier aus Gunzenhausen wurde 2. Stellvertreterin, Dr. Martin Wunderlich aus Rothenburg ob der Tauber bleibt Schriftführer und zum neuen Schatzmeister wurde Gerhard Hassold, aus Rothenburg ob der Tauber, nachgewählt.

Bei der turbulenten Mitgliederversammlung wurde Martin Sichert, aus dem Kreisverband Nürnberg, zum Versammlungsleiter gewählt. Sichert war 2013 zum Landesvorsitzenden gewählt worden. Die Wahl wurde damals jedoch wegen möglicher Manipulation für ungültig erklärt.

Nach Aussage eines stimmberechtigten Mitglieds wurden die Wahlen und Diskussionen im Sinne der jetzigen Vorsitzenden Ingrid Ruppert, so geführt, daß kritische Fragen an die Kandidaten per „Antrag auf Ende der Debatte“ unterdrückt wurden. Selbst die Satzungen und Geschäftsordnung der Partei wurden mißachtet. So wurden Hinweise auf womöglich satzungswidrige Verfahren während des Wahlvorganges vom Versammlungsleiter schlichtweg ignoriert.

„Wenn nun Funktionäre der AfD und auch ein Großteil der Mitglieder der Partei sich um die eigenen Satzungen und Geschäftsordnungen nicht schert und nach Belieben auslegt, wie werden solche Leute dann mit dem Grundgesetz und mit den Gesetzen in unserem Staat verfahren? Und fast lächerlich wirkt es, wenn man Vorstandsmitgliedern vorwirft und verbietet an politischen Veranstaltungen anderer Parteien teilzunehmen. Wenn dann auch noch Behauptungen von Mitgliedern wie z.B. die Rothschilds, Goldman Sachs oder die Freimaurer beherrschen Deutschland, und der CIA hat Merkel zur Macht verholfen unwiderspochen bleiben, geht das schon ins Groteske über“, so der ehemalige Schatzmeister Axel Stock in einer Stellungnahme.

Höhepunkt und eigentlicher Skandal soll denn auch die Wahl des neuen Schatzmeisters Gerhard Hassold auf Vorschlag der neuen Vorsitzenden Ingrid Rupert gewesen sein. Dieser hatte vor einiger Zeit an die Vorstandschaft eine Schrift „EXIT ante portas“ verschickt. Dabei handelt es sich um ein Machwerk aus Internetportalen mit rechtsradikalem und zum Teil nationalsozialistischen Hintergrund.

In dieser Schrift wird unterschwellig, auf geschickte Weise zum Zweifel am Holocaust angestiftet. Zudem werden Links auf Websites von Rechtsradikalen, fundamentalistischen Sekten, Okkultisten und Satanisten angepriesen.

Der zurückgetretene Schatzmeister hatte zuvor an alle Mitglieder und an den Vorstand einen Aufruf gestartet mit der Mahnung, daß sich doch bitte jede/r von Antisemitismus sowie von der Leugnung oder Bagatellisierung des Holocaust distanzieren soll. Die Reaktion darauf soll sich in Grenzen gehalten haben.

Martin Sichert, ein rechter Hardliner, möchte nun offenbar mit Hilfe des Ansbacher Kreisverbandes die Chance erhöhen 2017 in den Bundestag gewählt zu werden. So ist auch der Appell der neuen Vorsitzenden zu verstehen, der Kreisverband Ansbach/Weißenburg solle eng mit Martin Sicherts Nürnberger Kreisverband zusammenarbeiten.

Ob die Ergebnisse der Versammlung wirklich einen Bestand haben werden, müssen die zuständligen Parteistellen klären. Eine Wahlanfechtung wegen Verletzung der Satzung und Geschäftsordnung ist nach internen Quellen bereits in Vorbereitung.

In Ansbach hat die AfD, so ein frustriertes Mitglied gegenüber dem Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen, die rote Linie gegenüber der rechtsradikalen NPD aufgehoben.

Weißenburg: Ausländerfeindliche NPD-Aufkleber auf Briefkasten und an Laterne

Am Sonntag, den 22. Mai 2016, entdeckte ein Nazigegner in der Galgenbergsiedlung zwei ausländerfeindliche Aufkleber der rechtsradikalen Partei „NPD“ an seinem Briefkasten sowie einen weiteren an der Laterne vor seinem Haus.

Zuletzt waren im Januar 2016 in der gleichen Straße ausländerfeindliche Flugblätter der rechtsradikalen Partei in den Briefkästen aufgetaucht. Siehe auch den Artikel “Weißenburg: Erneut NPD-Eigenwerbung in Briefkästen aufgetaucht” vom 18. Januar 2016.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.

Weißenburger Rechtsradikaler auf Infoveranstaltung zu Flüchtlingen in Nürnberg-Reichelsdorf

Am Dienstag, den 17. Mai 2016, tauchte Martin B. aus Weißenburg mit fünf weiteren Rechtsradikalen auf einer Infoveranstaltung zu Flüchtlingen in Nürnberg-Reichelsdorf auf. Nach der Veranstaltung wurden fremdenfeindliche Flugblätter der rechtsradikalen Partei „Der III. Weg“ verteilt.

Martin B. war zuletzt dabei gefilmt worden, wie er auf einer rechtsradikalen Demonstration der Partei „Der III. Weg“ versucht seine Kameraden gegen Nazigegner*innen aufzuhetzen. Siehe auch den Artikel „Weißenburger Neonazis suchten in Ingolstadt körperliche Auseinandersetzungen mit Nazigegner/in“ vom 15. April 2016.

Das Landkreisbündnis gegen Rechts Weißenburg-Gunzenhausen bittet auch weiterhin die Bevölkerung um Hinweise auf Aktivitäten, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund. Diese können per E-Mail an kontakt@wug-gegen-rechts.de gesendet werden.